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Altes und Neues Testament einmal hautnah

Altes und Neues Testament einmal hautnah

Religionsunterricht mit allen Sinnen erfahren und biblische Geschichten, die vor tausenden Jahren entstanden sind, erlebbar machen – Ist das heute überhaupt noch interessant? Mit diesen Fragen im Gepäck unternahmen die Religionskurse der Klassen 6c und 6e der Johannes-Gutenberg-Schule unter der Leitung von Cynthia Achenbach und Jannik Schubert eine Exkursion zum Bibelhaus nach Frankfurt am Main. Das bekannte Mitmachmuseum bot dabei den Schülerinnen und Schülern eine einzigartige Gelegenheit, die Welt des Alten und Neuen Testaments hautnah zu erleben und spürbar zu entdecken.

Gleich zu Beginn der Gruppenführung tauchten die Schülerinnen und Schüler in die Zeit des Alten Testaments ein und erfuhren dabei, wie die Menschen damals als Nomaden in Zelten lebten und welche Bedeutung Gastfreundschaft in ihrem Alltag hatte. In einem nachgebauten Nomadenzelt hörten sie die Geschichte von Abraham und konnten durch das Mahlen von Korn an einem Mahlstein oder das Riechen von Ölen und Gewürzen die damalige Lebenswelt nachempfinden. Wiederholt kam es zu spontanen Fragen der Lernenden u.a. mit dem immer wieder auftauchenden Gedankengang „Was hat das eigentlich mit mir zu tun?“ Und diese Frage zog sich dann auch wie ein roter Faden durch den gesamten Besuch und ermöglichte eine tiefere Verbindung zu den biblischen Geschichten herzustellen.

Im Bereich des Neuen Testaments standen dann der Jerusalemer Tempel zur Zeit Jesu und die damalige Lebenswelt im Mittelpunkt. Ein Nachbau eines Tempels sowie eine virtuelle Besichtigung der historischen Kulissen brachten die Schülerinnen und Schüler dann so richtig zum Staunen. Typische Alltagskleidung wurde anprobiert, der Wassertransport mit Tonkrügen auf den Köpfen eingeübt sowie Alltagsgegenstände aus der Zeit Jesu auf deren Bedeutungen erforscht.

Ein besonderes Erlebnis bot allerdings die Nachbildung eines historischen Fischerbootes, in dem die Lerngruppe die biblische Geschichte der Sturmstillung Jesu hautnah miterleben und nachspielen konnte. Dies führte zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und der Perspektive der biblischen Figuren. „Wie hätte ich reagiert?“ und „Was hätte ich empfunden?“ waren nur einige Fragen der Sechstklässler.

Durch die zahlreichen interaktiven Elemente des Bibelhauses konnten die Schülerinnen und Schüler die im Unterricht besprochenen Inhalte nicht nur festigen, sondern auch auf eine neue und spannende Art und Weise entdecken, was einen nachhaltigen und letztendlich perfekten Abschluss darstellte. Die Geschichten der Bibel wurden plötzlich lebendig und nahbar, eine Erfahrung, die den Schülerinnen und Schülern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Eine Schülerin fasste ihre Eindrücke sehr treffend mit den Worten zusammen: „Ich fand es ganz toll, dass wir so viel anfassen und ausprobieren durften. Die Geschichten aus der Bibel habe ich heute ganz anders kennengelernt und so richtig nacherleben können.“