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Unser Konzept

Unsere Unterrichtsorganisation:

Seit dem Schuljahr 2009/2010 gelten an unserer Schule viele wichtige Neuerungen, die das gemeinsame Lernen und Zusammenleben noch weiter verbessern sollen.

Längere Unterrichtseinheiten

Der Unterricht findet nun überwiegend in Doppelstunden statt (90-Minuten-Einheiten). Dadurch soll mehr Ruhe in den Schultag kommen, und die bisher oft erlebte Hektik, das Hin-und-Her-Rennen und der Zeitverlust durch Fach-, Lehrer oder Raumwechsel sollen verringert werden. Unterrichtsinhalte können so besser vertieft werden, Medien und moderne Unterrichtsformen können besser eingesetzt werden und den Schülern wird es leichter fallen, sich zu konzentrieren. Schließlich hat man nun auch weniger Fächer pro Tag. Dadurch werden auch die Schultaschen leichter.

Keine kleinen 5-Minuten-Pausen mehr – längere große Pausen

In den 90-Minuten-Einheiten gibt es keine offiziellen kleinen Pausen mehr. Diese Zeit wurde eingespart, um die großen Pausen und die Mittagspause zu verlängern. 

Dennoch kann ein Lehrer entscheiden, in einer 90-Minuten-Einheit eine kurze Pause einzurichten, z.B. um einmal zu lüften, sich zu bewegen oder etwas zu trinken (auch im Hinblick auf „Schule und Gesundheit“). Der Zeitpunkt dafür sollte so gewählt werden, dass er gerade in den Unterricht und zu der Konzentrationsspanne der Schüler passt. Wichtig dabei ist, dass alle Schüler im Klassenraum bleiben und dass die Klasse sich leise verhält – schließlich findet nebenan gerade Unterricht statt oder es wird eine Klassenarbeit geschrieben. 

Während der 90-Minuten-Einheiten sollten die Schüler nur in Ausnahmefällen zur Toilette gehen, und auch nicht in Gruppen. Dazu sind die großen Pausen da. Der Besuch der Mensa / des Kiosks ist nur in den großen Pausen erlaubt, bzw. vor oder nach dem Unterricht.

Offener Anfang – in der Schule ANKOMMEN

In der Zeit von 7.30 bis 7.45 Uhr findet nun ein Offener Anfang statt. Alle Flure und Klassenräume werden aufgeschlossen (Fachräume nicht), damit die Schüler sich schon vor dem Unterricht im Klassenraum aufhalten können. Die Türen der Klassenräume müssen offen bleiben. In jedem Trakt der Schule führen Lehrer Aufsicht und sind für mehrere Klassen zuständig.

Durch diesen Offenen Anfang soll den Schülern die Möglichkeit geboten werden, in der Schule in Ruhe ANZUKOMMEN, miteinander zu reden, sich auszutauschen, zu spielen, evtl. noch Unterrichtsinhalte zu wiederholen, mit dem Lehrer zu reden und die Arbeitsmaterialien bereitzulegen. Wer sich in dieser Zeit störend verhält, kann von der Lehrkraft des Klassenraumes verwiesen werden. Pünktlich um 7.45 Uhr müssen alle Schüler und Lehrer im Klassenraum sein, die Materialien für die erste Stunde einsatzbereit auf den Tisch gelegt haben – und dann beginnt der Unterricht!

Kein Gong mehr – trotzdem pünktlich!

Die angestrebte Ruhe im Schultag soll auch nicht mehr durch einen Gong unterbrochen werden. Die Schüler sollen lernen bzw. sich daran gewöhnen, eigenständig und selbstverantwortlich die Uhr zu beachten und pünktlich zu den neuen Zeiten zum Unterricht zu erscheinen. 

Wichtig ist: Die angegebenen Zeiten bedeuten, dass dann der Unterricht auch wirklich beginnt, und nicht, dass man zu dieser Zeit erst von irgendeinem Punkt in der Schule losgeht zu seinem Klassenraum. Wer später kommt, ist zu spät und wird ins Klassenbuch eingetragen. Beim 5. mal Zu-Spät-Kommen zwischen zwei Ferienterminen muss der Schüler eine Stunde nachsitzen (der Klassenlehrer teilt einen Termin mit und erteilt Aufgaben).

Ein digitales Schwarzes Brett statt Durchsagen

Wir wollen auch die Menge der Durchsagen so weit wie möglich reduzieren. Aus diesem Grund haben wir ein digitales Schwarzes Brett angeschafft, ein Display (Bildschirm) in der Pausenhalle, eines in der Stufe 5/6 und eines im Lehrerzimmer.

Dort sind immer der Vertretungsplan zu sehen sowie alle wichtigen aktuellen Bekanntmachungen, Benachrichtigungen und „Durchsagen“. Jeder Schüler und jeder Lehrer ist verpflichtet, vor und nach dem Unterricht sowie in jeder großen Pause einen Blick darauf zu werfen und zu schauen, ob es wichtige Neuigkeiten gibt. 

Außerdem hat nun auch jede Klasse ihr eigenes Fach im Flur vor dem Lehrerzimmer. Dort wird vorne das Klassenbuch eingestellt und in das Klappfach dahinter werden in Zukunft Materialien gelegt, die für die Klasse bestimmt sind (z.B. Listen, Broschüren, Buskarten,…). Der Klassenbuchführer und der Klassenlehrer müssen dort jeden Tag nachschauen, ob es neue Materialien oder Informationen für die Klasse gibt.

Das ändert sich während unseren Jahrgangsstufen:

Gemeinsamer, binnendifferenzierter Unterricht in allen Fächern.

Äußere Fachleistungsdifferenzierung:

A-, B-, C-Kurse in den Fächern Mathematik und Englisch.

Gemeinsamer, binnendifferenzierter Unterricht in den übrigen Fächern.

Äußere Fachleistungsdifferenzierung:

A-, B-, C-Kurse in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch.

Gemeinsamer, binnendifferenzierter Unterricht in den übrigen Fächern.

Wahlpflichtunterricht 1:

Wahlmöglichkeiten:

  • Französisch
  • Spanisch
  • Latein
  • Arbeitslehre Praxis
  • Gesellschaft, Natur und Umwelt
  • Kreative Medien
  • Kulturelle Bildung

Unterricht in abschlussbezogenen Klassen:

  • Hauptschulklassen
  • Realschulklassen
  • Gymnasialklassen

Wahlpflichtunterricht 1:

Wahlmöglichkeiten:

  • Französisch
  • Spanisch
  • Latein
  • Arbeitslehre Praxis
  • Gesellschaft, Natur und Umwelt
  • Kreative Medien
  • Kulturelle Bildung

Wahlpflichtunterricht 2:

Wahlmöglichkeiten:

  • 2. oder 3. Fremdsprache
  • EDV
  • Kunst
  • Musical, Songs & Clips
  • Schülerzeitung
  • Sport & Gesundheit

Wir bieten eine Hausaufgaben-& Spiel-Gruppe sowie eine große Auswahl an AGs (s. hier)

Unser Wahlpflichtfach-Angebot:

Unser Gruppentisch-Modell:

„Mit dem will ich nicht zusammenarbeiten!“, „Ich will aber unbedingt neben meiner besten Freundin sitzen!“,  „Oh nein, den konnte ich noch nie leiden…“

Mit Freunden zusammenarbeiten ist in der Regel nicht schwer – herausfordernd im Hinblick auf soziales Lernen wird es, wenn die Teams gezielt im Hinblick auf Geschlecht, Leistungsfähigkeit, Verhalten und Herkunft gemischt werden…

Die Johannes-Gutenberg-Schule stellt sich diesen Widerständen und lässt die Schülerinnen und Schüler in allen Klassen- und Fachräumen an 4-er oder 6-er-Gruppentischen arbeiten, wobei die Zusammensetzung eben nicht aus Neigungsgruppen besteht, sondern aus möglichst heterogenen (=vielfältigen, unterschiedlichen) Gruppenmitgliedern. Die Lehrpersonen lassen die Tischgruppen in bestimmten Phasen des Unterrichts kooperativ arbeiten, d.h. sie stellen Aufgaben, die nur als Gruppe zu lösen sind, vielfältige Talente der Schülerinnen und Schüler zur Geltung bringen und die Eigenverantwortlichkeit der Gruppe stärken. Die Gruppe soll gemeinsam ein Ergebnis oder Ziel erreichen, wobei jedes Gruppenmitglied seinen Fähigkeiten entsprechend zu Arbeitsprozess und Präsentation beitragen kann. Dieser kooperative Ansatz führt dazu, dass schwächere Schülerinnen und Schüler von der Arbeit mit Stärkeren profitieren. Diese wiederum vertiefen und festigen ihre Fertigkeiten, indem sie Hilfestellungen geben. Es handelt sich bei diesem Modell also nicht um eine reine Sitzordnung, sondern um ein Grundprinzip des Kompetenzerwerbs, das die Lerngruppen sehr ernst nimmt und sie dazu anleitet, ihr Lernen zunehmend selbst in die Hand zu nehmen. Die Vielfalt im Klassenraum wird sowohl durch die Lehrkraft als auch von Seiten der Schülerinnen und Schüler nicht als Makel, sondern als normal und bereichernd wahrgenommen.

Die Tischgruppen arbeiten immer für ein Schuljahresquartal zusammen. Die Mitglieder der Tischgruppen werden darin angeleitet , ihre Zusammenarbeit immer wieder zu reflektieren und zu verbessern.  Nach allen Ferien (Herbst-, Weihnachts-, Oster- und Sommerferien) werden neue Gruppen gebildet.

Das Arbeiten an heterogenen Tischgruppen ist ein pädagogisch anerkannter Weg, um die Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und damit das Lernen effektiver zu gestalten. Nicht zu unterschätzen ist der Aspekt der Berufsvorbereitung durch die Zusammenarbeit in solchen gemischten Lernteams:

„So arbeiten z.B. künftige Chefs mit ihren künftigen Mitarbeitern zusammen, sie lernen sich so kennen und wissen, wie die anderen denken, fühlen und motiviert werden können. Die Schülerinnen und Schüler lernen auch, mit Menschen zu arbeiten, die sie nicht mögen – im Berufsalltag eine durchaus normale Situation, die man aushalten muss.“ (W. Vogelsaenger: „Es ist mehr als das Sitzen an Gruppentischen“. In: Fördern und Fordern in Sek I, 1000612)

Unsere Klassenregeln:

Unser Beratungsnetzwerk: