
Auf den Spuren der römischen Legionäre
Um das Römermuseum in Haltern am See zu besuchen, fuhren jetzt alle Lateinkurse der Johannes-Gutenberg-Schule sowie Exkursionsteil-nehmerinnen und -teilnehmer der Goetheschule Wetzlar in die Stadt im Kreis Recklinghausen.
Dort angekommen wurden die Schülerinnen und Schüler in drei Workshopgruppen eingeteilt. Dabei wurden unterschiedliche Themen behandelt, ausgehend vom Leben und Alltag der Legionäre, über Unterschiede zwischen Germanen und Römern bis hin zur Medizin der Antike.
Bei ersterem Workshop erfuhren die Schülerinnen und Schüler, welche Ausrüstung ein Legionär benötigte und welche Lebensmittel in der Regel gegessen wurden. Ein Rasiermesser, Kochtöpfe oder ein antiker Löffel wurden exemplarisch gezeigt und durften auch angefasst werden. Im Ausstellungsraum des Römermuseums konnten in den Schaukästen archäologische Funde wie z.B. Römersandalen, Rüstungsgegenstände und sogar ein Dolch bestaunt werden. Zudem durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Getreidekörner selbst am Mahlstein zerkleinern. Das gemahlene Mehl wurde eingesammelt, um zu Hause daraus nach antikem Rezept Brote zu backen, welche dann in der Schule probiert wurden. Übereinstimmend war man der Meinung, dass die alten Römer durchaus gute Rezepte auf der Pfanne hatten.
Beim Workshop zu den Germanen und Römern erfuhren die Schülerinnen und Schüler, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es z.B. bezüglich des Essens, der Beerdigungsriten, der Waffen sowie des Aufbaus eines Römerlagers und eines germanischen Dorfes gab.
Die dritte Workshopgruppe erfuhr, dass es ab 2 v.Chr. durch einen Erlass von Kaiser Augustus in jedem Römerlager ein Gesundheitshaus gab in welchem Ärzte stationiert waren. Zu einem typischen Arztbesteck gehörte eine Knochensäge und ein Knochenheber, um die verletzten Legionäre bei Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen zu operieren. Als Narkosemittel diente meist Alkohol, den die Verletzten trinken mussten.
Nach einer Mittagspause erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Führung über die Außenanlange des Römermuseums. Dabei erhielten sie viele Informationen bezüglich Aufbau und Zweck des sogenannten V-Grabens.
Man staunte nicht schlecht, als man erfuhr, dass das Römerlager etwa 29 Fußballfelder groß war.
„Für unsere Schülerinnen und Schüler war dieser Besuch in Haltern ein richtiges Erlebnis. Die Kooperation mit der Wetzlarer Goetheschule ist dabei das i-Tüpfelchen und soll auch weiterhin bestehen bleiben. Somit steht einer weiteren Exkursion im nächsten Jahr nichts im Wege“, so Lateinlehrerin Cynthia Achenbach.











