
Für die 6f war der Wald voller Antworten
„Biologie zum Anfassen“ lautete das Motto der Unterrichtsstunde der Klasse 6f, als ein gemeinsamer Waldspaziergang der Johannes-Gutenberg-Schülerinnen und -Schüler auf dem Stundenplan stand. Ziel war es, den Lebensraum Wald direkt zu erkunden und die Inhalte aus dem Unterricht in der Natur zu erleben. Waldpädagogin und Försterin Carolin Schüler begleitete die Lerngruppe zusammen mit Biologielehrerin Julia Kutsch und Lehramtsstudent Tim Nürnberger. Schon beim Betreten des Waldes fiel allen der typische Geruch von feuchtem Laub und erdigem Boden auf und ebenso wurden auch die unterschiedlichsten Vogelstimmen und das Rascheln kleiner Tiere im Gebüsch aufmerksam wahrgenommen. Waldpädagogin Carolin Schüler, die ebenfalls mit an Bord war, zeigte verschiedene Baumarten und erklärte, wie man sie an Blättern, Rinde und Früchten erkennen kann. Danach wies sie auf die Gesamtstruktur des Waldes hin und erklärte, dass ein Wald aus vielen verschiedenen Pflanzen und Tieren besteht, die alle ihren eigenen Platz haben. „Man kann den Wald in verschiedene Stockwerke einteilen, die sich wie die Etagen eines Hauses übereinander befinden. In jedem Stockwerk leben bestimmte Pflanzen und Tiere, die sich an die jeweiligen Licht- und Lebensbedingungen angepasst haben“, ergänzte sie anschaulich. Die einzelnen Schichten des Waldes wurden unter die Lupe genommen, angefangen von der Wurzelschicht über die Moosschicht über die Kraut- und Strauchschicht. „Diese reicht etwa bis zu fünf Meter hoch und besteht aus Sträuchern und jungen Bäumen, zum Beispiel Hasel-, Holunder- oder Brombeersträuchern. In diesem Stockwerk leben viele Vögel, die hier ihre Nester bauen und Schutz finden“, fügte Schüler hinzu. Schließlich wurde das Dach des Waldes, die Baumschicht, in Augenschein genommen. Biologielehrerin Julia Kutsch nahm immer wieder Bezug zum Unterricht und rundete schließlich die biologische Betrachtung ab. „Alle diese Stockwerke sind miteinander verbunden und voneinander abhängig. Zusammen bilden sie ein ökologisches System, in dem Pflanzen, Tiere und Pilze zusammenleben und sich gegenseitig beeinflussen“.
Danach waren die
Schülerinnen und Schüler praktisch gefordert. Sie bekamen die Aufgabe, Bäume“ aus Waldmaterialien nachzubauen und sich gegenseitig die Unterrichtsinhalte zu erklären. Sogleich hörte man kleine Referate zu den Themen „Aufbau des Baumes“, „Stockwerke des Waldes“ und „Unsere Waldbewohner“. „Der gemeinsame Waldspaziergang war der ideale Abschluss, um das spannende Thema „Wald“ noch einmal sehr anschaulich und praxisnah aufzugreifen. Ich bin mir sehr sicher, dass meine Schülerinnen und Schüler unglaublich viel mitgenommen haben“, zeigte sich Kutsch zufrieden.




