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Hessische Kulturschulen zu Gast in Ehringshausen

Hessische Kulturschulen zu Gast in Ehringshausen

 Einen richtig großen Bahnhof gab es jetzt für die 12 hessischen Kulturschulen bei ihrem Jahrestreffen, das auch diesmal wieder an der Johannes-Gutenberg-Schule stattfand.
In dem eintägigen Workshop ging es vor allem darum, das Prinzip „Ästhetik“ in allen Qualitätsbereichen der Schule zu verankern, sich gegenseitig Einblicke in die Unterrichtspraxis zu ermöglichen, sich zu vernetzen und auszutauschen.
So verwies Schulleiterin Annegret Schilling in ihrer Begrüßungsrede auf ein Zitat des deutschen Schriftstellers und Kulturkritikers Julius Langbehn, der einmal gesagt hat: „Kultus ist mehr als Kultur – vorausgesetzt, dass beide ernst gemeint sind und sich auf richtigen Wegen befinden.“
„Gerade und speziell deshalb“, so die Schulleiterin weiter, „wird im Zuge der aktuellen Schulentwicklung die Schule mehr denn je – auch weil sich hier zunehmend ein zentraler Aufenthalts- und Lebensort für Kinder und Jugendliche herausbildet – zu einem Ort, der dazu beitragen kann, ja sogar muss, dass Schülerinnen und Schülern in der Vielfalt ihrer persönlichen Situationen in vollem Umfang eine Teilhabe an ästhetischer, künstlerischer und kultureller Praxis möglich wird.“
Diese Standortbestimmung untermauerte anschließend Marcus Kauer vom Referat für kulturelle Bildung im Hessischen Kultusministerium in seinem Vortrag.
Marcus Kauer verwies darauf, dass das eigene künstlerische Gestalten und das sinnlich-ästhetische Lernen als Basis einer zeitgemäßen Allgemeinbildung einen besonderen Stellenwert im Schulalltag erhalten muss.
„Dabei erlernen die Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten wie kreatives Denken und demokratische Handlungsweisen, sie trainieren den lösungsorientierten und produktiven Umgang mit komplexen Herausforderungen, mit Ungewohntem und Unvorhergesehenem“, so der Referent weiter.
Im Anschluss zeigten die verschiedenen Schulen anhand von Unterrichtsbeispielen, wie es möglich ist, künstlerisch-ästhetische Zugänge in alle Fachbereiche einzubeziehen.
Live und in Farbe unterstützten die Gutenberg-Schüler in kurzen, darstellenden Sequenzen einzelne geplante Unterrichtseinheiten.
So gab es beispielsweise ein Rollenspiel zum Bohr’schen Atommodell, ein Kriminallabor und Angebote in der hauseigenen Druckerei.
Weitere Unterrichtsschwerpunkte bzw.-modelle wurden abschließend in verschiedenen Kleingruppen entwickelt und sollen zukünftig allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Anregung für den eigenen Unterricht und für die curriculare Arbeit zur Verfügung stehen.