Laut war gestern
Unter dem Motto „Kampf gegen Lärm“ nahmen Schülerinnen und Schüler der 5. und 8. Klassen der Johannes-Gutenberg-Schule an einem Workshop teil, um mit professioneller Hilfe zu erfahren, welchen Lärmquellen man im Alltag ausgesetzt ist und wie man ihnen erfolgreich begegnen kann. Angeregt vom „Tag des Lärms“ organisierte Musiklehrer Uwe Witzel ein Seminar, bei dem die Teilnehmer im wahrsten Sinne des Wortes dem Lärm auf der Spur waren.
Professionelle Hilfe bekamen die Schülerinnen und Schüler dabei von Christian Neugebauer von der Deutschen Gesellschaft für Akustik.
Mit ihm besprachen sie zunächst am Model den Aufbau des Ohres hinsichtlich Orientierung und Gleichgewicht.
Nach dieser kurzen Einführung konnten nun die Gutenberg-Schüler in kleinen Experimenten erfahren, welchen Lärmquellen man täglich ausgesetzt ist. Mittels Messgeräte wurden Lautstärken und Lärmquellen bis 160 Dezibel analysiert und besprochen. Auch Musik, die per Kopfhörer bis 100 Dezibel angehört wurde, zeigte auf der Skala eindrucksvoll, wie schädigend diese Art des Musikkonsums sein kann.
„Laut Umweltbundesamt“, so Christian Neugebauer, „weist bereits jedes achte Kind eine auffällige Minderung der Hörfähigkeit auf.“
Am Schluss des Workshops standen natürliche Geräusche im Mittelpunkt. In der Geräusche-Werkstatt ging es darum, experimentell ein kurzes Hörspiel zu produzieren und mit Geräuschen zu vertonen.
Am Nachmittag stand dann die Schulung der Lehrkräfte hinsichtlich Unterrichtsangebote zum Thema „Lärm und seine Folgen“ im Mittelpunkt. Auch außerhalb den Fächern „Musik“ und „Physik“ können sich nun die Schülerinnen und Schüler dieser Problematik mittels eines „Lärmkoffers“ nähern.
Organisator Uwe Witzel freute sich über die Leidenschaft und den Spaß, den alle Beteiligten bei dieser Veranstaltung hatten: „In unserem Alltag sind wir überdurchschnittlich oft von Hektik und Lärm umgeben. Um so mehr zeigte uns dieses Seminar, dass nur die Stille uns wirklich aufhorchen lässt, denn an jedem Ort uns der Weise lehrt, mehr als das Laute ist das Leise wert.“