Mit Herz und Hand – Die Johannes-Gutenberg-Schule sammelt für Bethel
„Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben.“ Dieser Vers aus dem Matthäusevangelium diente jetzt als Inspirationsquelle für ein besonderes Projekt im Religionsunterricht der Klasse 7e der Johannes-Gutenberg-Schule. Gemeinsam mit ihrem Religionslehrer Jannik Schubert setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv damit auseinander, wie man im Alltag helfend handeln und somit Verantwortung für sich und andere übernehmen kann auch wenn es bedeutet, dass man für so manchen Einsatz selbst Kraft aufbringen muss, um anderen Menschen das Leben zu erleichtern.
Aus dieser Reflexion heraus entstand die Idee, dass man sich besonders für Hilfsbedürftige in unserer Gesellschaft einsetzen sollte. Durch die zunehmend kalte Jahreszeit brachten die Lernenden die Idee ein, eine Kleidersammlung für hilfsbedürftige Menschen zu organisieren.
Nach Recherchen und ersten Planungen fiel die Wahl schließlich auf Bethel, übernimmt doch diese gemeinnützige Organisation die Vermittlung von Kleiderspenden an Hilfsbedürftige. Bethel setzt sich in Deutschland seit über 150 Jahren für Menschen ein, die auf besondere Hilfe angewiesen sind, wie Menschen mit Behinderungen oder sozialen Schwierigkeiten. Die gesammelten Kleiderspenden werden für Bethels Projekte genutzt oder verkauft, wobei die Einnahmen den Hilfsangeboten zugutekommen.
Und nun machten sich die Schülerinnen und Schüler diesbezüglich ans Werk. Von der Gestaltung der Werbeplakate über die Organisation der Sammlung bis hin zur Umsetzung planten sie das Projekt bis ins Detail. Die Resonanz in der Schulgemeinschaft und der Bevölkerung in Ehringshausen war überwältigend. Zahlreiche Menschen folgten dem Aufruf, und so kamen durch die Sammlung rund 50 vollgefüllte Säcke zusammen. Ein herzliches Dankeschön geht demnach an alle, die ihre Kleidung nachhaltig gespendet haben. Da waren sich alle einig.
Auch am Tag der Abholung durch Bethel packten die Schülerinnen und Schüler beim Verladen der Säcke in den angerückten LKW tatkräftig mit an. Der Einsatz und das Engagement der Klasse beeindruckten auch die Bethel-Mitarbeiter, die die große Hilfsbereitschaft der vielen Hände und den Ablauf lobten. Doch nicht nur das Verladen bereitete den Jugendlichen Freude. Die Resonanz und Unterstützung aus der Gemeinde sowie das Bewusstsein, mit ihrem Einsatz etwas Gutes zu bewirken, hinterließen bleibende Eindrücke bei allen Beteiligten.
„Das Kleidersammelprojekt zeigt, wie Nächstenliebe ganz praktisch gelebt werden kann und wie spannend es sein kann, wenn sich eine „kleine Idee“ aus dem Unterricht in ein erfolgreiches großes Projekt zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen entwickelt. Mein Religionskurs und ich dürfen uns sicher sein, dass die Spenden auch wirklich da ankommen, wo sie dringend benötigt werden“, so Religionslehrer Jannik Schubert abschließend.