Schüler wandeln auf Gutenbergs Spuren
Passend zur Unterrichtseinheit „Buchdruck“ im Deutschunterricht des Jahrgangs 6 haben alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Deutsch- bzw. Klassenlehrern die hauseigene Schuldruckerei besucht.
Und weil diese außergewöhnliche Einrichtung ein Mitmachmuseum ist, hieß es nicht nur „anschauen“, sondern „anfassen, erleben und entdecken.“
Nachdem die Klassen einen Informationsfilm über den Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gutenberg, angesehen haben, besuchten sie mit Lehrer Nicolas Loh die Druckerei, um auch praxisnah auf den Spuren des bekannten Mainzers zu wandeln.
Im Zeitalter von Bits und Bytes können sich Jugendliche heute kaum noch vorstellen, dass es etwa vor 80 Jahren relativ schwierig war, einen Text zu gestalten und anschließend zu drucken.
„Das veränderte Mediennutzerverhalten und die damit einhergehende Verlagerung von Print zu Online, von historischen Drucktechniken zu Laserdruckern drängen immer mehr Gedrucktes in den Hintergrund. Umso wichtiger ist die Geschichte einer Erfindung, die nicht zuletzt für die Bildung und Entwicklung von uns allen so immens bedeutend war, zu beleuchten und darzustellen. Unsere Schuldruckerei leistet hierbei einen großartigen Beitrag, denn es ist schon eine Herausforderung, einzelne Lettern zu suchen und sie in die richtige Reihenfolge zu bringen. Da wird schnell mal ein „n“ zum „u“ und ein „d“ zum „b“, denn eine spiegelverkehrte Schrift hat schon so ihre Tücken“, so der Leiter der Schuldruckerei, Nicolas Loh.
Auch Schulleiterin Annegret Schilling ist sich dieser Einzigartigkeit einer hauseigenen Druckerei bewusst:“ Weil Johannes Gutenberg mit seiner Erfindung des Buchdrucks so Bahnbrechendes und Zukunftsweisendes bewegt hat, pflegt unsere Schule in seinem Sinne das Druckwesen weiter. Somit lag es auf der Hand, die Schule so benennen, wie sie heißt: Johannes-Gutenberg-Schule.
Durch das große Engagement des Fördervereins, des Lahn-Dill-Kreises, Druckereien im Umkreis und engagierter Kollegen wurden die Räume 2016 umgebaut und ein spannendes Mitmachmuseum ist entstanden.“
Abschließend druckten alle Schülerinnen und Schüler eine eigens erstellte Namensliste ihrer jeweiligen Klassen, druckten diese und hatten somit eine schöne Erinnerung an den Besuch im Reich von Druckplatten und Druckerschwärze.