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Ästhetisches Forschen verankern

Ästhetisches Forschen verankern

„Unser Besuch der überregionalen Netzwerktagung InnoLab, die unter dem Thema „ Ästhetisches Forschen verankern. Kulturelle Bildung im Ganz(en) Tag“ stand, hatte eine überaus energetische Dimension, an die wir Lehrende noch lange zurückdenken werden“, fasst  die Kulturschulkoordinatorin der Johannes-Gutenberg-Schule, Konstanze Korth-Neumann, einen Tag voller neuer Erkenntnisse, Ideen und Impressionen zusammen. InnoLab unterstützt die strukturelle und unterrichtliche Weiterentwicklung von Schulen mit kulturellem Schwerpunkt. Diese besonderen Schulen werden durch das Programm gezielt gefördert, um ästhetisches und künstlerisches Handeln im gesamten kulturellen Feld optimal auszuschöpfen.

Die Zusammenarbeit des 6. Netzwerktreffens dieser Art fand mit dem AndiamoKollektiv, bestehend aus Künstlern des Waldhofs Elgershausen, statt.

Lehrerin Anna McGettrick und Eva Schorndanner vom AndiamoKollektiv  stellten das Programm zu Beginn der Tagung vor, zu dem auch das Theaterprojekt „Music, Groove und Du: Das verwunschene Schloss“ gehörte. Performerin und Harfenistin Eva Schorndanner zeichnete hierfür zusammen mit den unteren Jahrgangsstufen hierfür verantwortlich.

Die Schülerinnen und Schüler erdachten gemeinsam ein Theaterstück mit Gesang, Instrumenten und Performance- Elementen und spielten dies einem begeisterten Publikum vor.

Besonders beeindruckend war die Präsentation des Residenzprojektes im Rahmen des „Kulturkoffers“, einer Initiative der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e. V., das vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt wird, zusammen mit dem FLUX-Theater, einem Netzwerk von Theatern und Schulen in Hessen für Weiterbildungsangebote im Bereich künstlerische Projekte. Schülerinnen und Schüler der Gymnasialklasse von Anna McGettrick waren eine Woche lang am Waldhof Elgershausen als außerschulischem Lernort und spürten dem Leben der ehemaligen Bewohner der dort ansässigen Lungenklinik nach. Mittels Interviews wurden zunächst die Perspektiven der Waldhofbewohner gesammelt. Anfangs als Schriftproben, fiktive Biographien und  innere Monologe verfasst, wurden die literarischen Erarbeitungen als Hörspiele vertont. Entstanden sind lebendig vorgetragene AudioWalks zum Anhören während eines Rundgangs. Unterstützt wurden die Lernenden von Sozialanthropologe und Theaterpädagoge am Waldhof, Bernardo Sánchez Lapuente, sowie Étienne Roeder, einem Schauspieler, Publizisten und Autor von Radioreportagen sowie Klassenlehrerin Anna McGettrick. Diese Reise in eine andere Zeit und zu anderen Lebensräumen begeisterte die KulturForscher aus Ehringshausen auf eine ganz besondere Weise. „Ich konnte mich ganz auf das Hörspiel einlassen, habe die Augen zugemacht und mich einfach begleiten lassen“, schilderte eine Teilnehmerin ihre Erfahrung.

„Individuelles Lernen auf individuellen Wegen ist das wesentliche Merkmal einer Kulturschule. Die Lust am Entdecken und am kreativen Forschen bietet den Schülerinnen und Schülern unzählige Möglichkeiten, ihren Lernweg aktiv zu gestalten. Wir entwickeln ein Bewusstsein das Leben ins Lernen einzubeziehen, damit wir unsere Schülerinnen und Schüler langfristig vorwärts bringen…vorwärts hinein ins Leben“ so Koordinatorin Konstanze Korth-Neumann abschließend.