JGS blüht auf
Spätblüher für Bienen, Hummeln und Co? – Mit dieser Frage rannte der Imkerverein Wetzlar e.V. bei der Johannes-Gutenberg-Schule offene Türen eine. Also war es demnach selbstverständlich an einer großangelegten Pflanzaktion teilzunehmen.
Denn gemäß der alten Weisheit „Ohne Blumen auf der Wiese, geht’s den Bienen richtig miese“ war es das Ziel der Aktion, für Bienen, Wildbienen und Hummeln Futterquellen zu schaffen. Gerade spätblühende Pflanzen sind im Herbst als Futterquellen z.B. für Hummelköniginnen enorm wichtig und für ein Volk existenziell. Dementsprechend ist auch die Pflanzauswahl getroffen worden, dienen doch gerade Katzenminze, Duftnesseln, Thymian, Lavendel, Wildrose, Aster, Sonnenhut, Alant und Bartblume Insektendazu, um den eigenen Nahrungsbedarf zu sättigen. Die frühen Jahreszeiten, wie Frühling und Sommer, sind nicht unbedingt das Problem für Insekten, da sie aus einem reichhaltigen Nahrungsangebot auswählen können. Ganz anders sieht es jedoch im Spätsommer oder Herbst aus. Hier können schon mal die Nahrungsquellen deutlich geringer sein. Daher startete der Vorsitzende des Imkervereins, Thomas Poetsch, eine großangelegte Spendenaktion mit dem erfreulichen Ergebnis, dass schließlich über 6.000 Euro zur Verfügung standen. Dieses Geld sollte nun auch gut und vor allem zielführend eingesetzt werden.
Mit der Baumschule Engelhardt suchte man sich ein renommiertes Fachgeschäft, das sich nicht nur über hundert Jahren mit der Aufzucht und Vermehrung von Pflanzen befasst, sondern auch in puncto Beratung erster Ansprechpartner war.
Uwe Reitmeier, Biologielehrer an der Johannes-Gutenberg-Schule, musste gar nicht lange seine Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtkurs „Gesundheit – Natur – Umwelt“ überzeugen, an der Pflanzaktion teilzunehmen, denn allen war der Zusammenhang von Ursache und Wirkung auf unser Ökosystem klar. Denn ist es nicht so, dass, wenn es den Bienen gut geht, es uns allen gut geht? Und so konnten in der nächsten Unterrichtsstunde alle Pflanzen je nach Pflanzvorschlag und Platzbedarf ihren geeigneten Platz im Schulgelände finden.
„Alle Pflanzen, die jetzt schon 40 – 60 cm groß sind, sind mehrjährige Stauden und kleine Sträucher mit hoher Pollen- bzw. Nektarproduktion. Damit leisten wir einen kleinen, aber feinen Beitrag für unsere Umwelt. Und vielleicht kommt in den nächsten Monaten auch ein passendes Insektenhotel dazu“, so Uwe Reitmeier nach Abschluss der Pflanzaktion.