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Aus der Schreibwerkstatt direkt auf die Bühne

Aus der Schreibwerkstatt direkt auf die Bühne

Als beim letzten Poetry-Slam-Abend an der Johannes-Gutenberg-Schule von den Besucherinnen und Besucher ein Dacapo gefordert wurde, war es jetzt soweit. Der spannende und gleichermaßen unterhaltsame Dichterwettstreit fand eine Neuauflage und alle Gäste wussten nun ganz genau, worauf sie sich einlassen konnten. Denn im Gegensatz zur klassischen Lesung, die meist durch das Vortragen vieler Buchauszüge geprägt ist, verläuft ein Poetry Slam-Abend dagegen ganz anders. Die einzelnen Vorträge sind nicht nur deutlich kürzer, sondern zu jedem Vortrag gehört auch ebenfalls eine persönliche Inszenierung. Das Unterhaltsame des Abends ist aber letztlich auch dadurch gekennzeichnet, dass sich die einzelnen literarischen Beiträge deutlich voneinander unterscheiden. Während die eine Interpretin über persönliche Erlebnisse schreibt, beschäftigt den anderen Autor die aktuelle gesellschaftspolitische Lage und motiviert dadurch zu eigenen Texten. So hatten sich viele Fans des „Dichterwettstreits“ in der Aula versammelt, um sich von den ganz persönlichen Texten und Schriften in den Bann ziehen zu lassen.

Gedichte sind der Herzschlag der Literatur hatte einmal die bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Jutta Richter gesagt und sie weiß, wovon sie redet, denn die immer wieder mit Preisen ausgezeichnete Schriftstellerin betont, dass Gedichte nichts an ihrer Aktualität und Aussagekraft verloren haben“, stellte Schulleiterin Annegret Schilling bei der Eröffnung des Dichterabends ausdrücklich die Bedeutung dieser Kunstform heraus. „Und was wir im letzten Jahr schon erleben durften, findet in diesem Jahr seine Fortsetzung. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir unter unseren Schülerinnen und Schülern so begeisternde und begabte Autorinnen und Autoren haben, die den Mut haben, sich hier mit eigenen Texten ins Rampenlicht zu stellen“, lobte Schilling das Engagement und die Energie der Vortragenden und übergab das Mikrophon an das Team „Wortwechsel“.

„Wortwechsel“, das sind Jessica Fraas und Tobias Beitzel, zwei kreative Köpfe, die Spaß an Sprache haben und sich daher auch mit Leidenschaft um die Vermittlung derselbigen und deren Botschaft kümmern. Beide leiteten den Schreibworkshop und wussten daher genau, wie man seine „Schützlinge“ fordern und unterstützen musste. Fraas und Beitzel, selbst Veranstalter und Akteure vieler Poetry-Abende, moderierten jeden Schülerbeitrag an und genau dadurch erhielt das Publikum wiederum einen kleinen Einblick in die Entstehungsgeschichte eines jeden Werkes.

Für die Interpretinnen und Interpreten hieß es dann: Tief durchatmen, beherzt auf die Bühne gehen, noch einen letzten Blick auf den Zettel werfen, dann in die Scheinwerfer zum Publikum blicken und einfach loslegen. Jeder Vortrag war anders und genau das war das Unterhaltsame und Fesselnde des Abends. Das Publikum ließ sich gespannt und neugierig auf die einzelnen Werke ein und honorierte jeden Vortrag mit kräftigem Applaus.

Die Organisation des Abends lag in den bewährten Händen der beiden Deutschfachleiterinnen Nadine Neubauer und Christina Weil. Die musikalische Umrahmung übernahm Annette Hecht mit den Klassen 5b und 5e.

Mit dabei waren: Rizan Abdo,  Amir Rejeb,  Hamza Duamush und  Talha Dogan (8b), Zahabieh Issa  und Ana Mohammad (8d),  Denise Hannig und Charlotte Wild (beide 9a), Talea Unkel (9c) sowie Christin Nattler (10e).