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Klasse der JGS zu Gast beim „Jungen Gemüse“

Klasse der JGS zu Gast beim „Jungen Gemüse“

Ein eigenes Schulklassenbeet anzulegen – diese Gelegenheit packte die Klasse 6b der Johannes-Gutenberg-Schule im laufenden Schulhalbjahr beim Schopf und schloss sich einem Projekt des Lernbauernhofes „Junges Gemüse“ in Werdorf an. Diese Unternehmung bot den Schülerinnen und Schülern jetzt nicht nur die Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Gartenbau zu sammeln, sondern auch wertvolle Lektionen über die Natur und den Umgang mit Lebensmitteln zu lernen.

Zu Beginn des Projekts in der ersten Schulwoche stand die mühsame Aufgabe, das hüfthohe Unkraut zu entfernen. Mit viel Eifer und Teamgeist machten sich die Schülerinnen und Schüler ans Werk und schafften es par excellence, das Beet für die bevorstehenden Pflanzungen vorzubereiten. Nach der Unkrautbeseitigung folgte nun das Säen und Einpflanzen von verschiedenen Kräutern und Gemüsesorten. Petersilie, Borretsch, Sauerampfer, Schnittlauch, Pimpinelle, Asia Salat, Radieschen und Pak Choi standen da ganz oben auf der Liste. Und dass die Schülerinnen und Schüler dabei sehr viel über die unterschiedlichen Pflanzen und deren Bedürfnisse kennenlernten, war da schon selbstverständlich.

Bei einem weiteren Besuch Anfang Oktober stand die Pflege des Beetes auf dem Programm. Unkraut jäten und das Beet in Schuss halten, war für die Schülerinnen und Schüler dabei eine wichtige Lektion bezüglich Verantwortung übernehmen und Geduld üben. Egal bei welchem Wetter – die Klasse 6b arbeitete fleißig und mit viel Freude im Freien.

Der Höhepunkt des Projekts war der dritte Besuch, an dem die Schülerinnen und Schüler ihre Ernte einholen konnten. Mit großer Begeisterung probierten sie die frisch geernteten Kräuter und Gemüsesorten gleich vor Ort. Am Tag nach der Ernte ging es dann in die Schulküche, wo die Klasse das Geerntete gemeinsam verwertete. Der Spaß in der Küche war dementsprechend riesengroß.  Und was auf den Teller kam? Die Schülerinnen und Schüler kreierten ganz gekonnt eine abgespeckte Version der „grünen Soße“, einen Radieschensalat und eine Pak Choi-Gemüsepfanne. Das Ergebnis war nicht nur schmackhaft, sondern auch ein Grund zur Freude und zum Stolz für alle Beteiligten, denn „So lecker war Gemüse noch nie“, hörte man es immer wieder.

Die Schülerinnen und Schüler reflektierten über ihre Erfahrungen und waren sich einig, dass praktisches Arbeiten nochmals eine ganz andere Hausnummer ist als die immer wieder vielzitierte „graue Theorie“.  Sie entdeckten letztendlich, dass Gartenarbeit nicht nur lehrreich, sondern auch spannend sein kann und beobachteten, wie unterschiedlich schnell die Pflanzen wachsen können. Allerdings mussten sie auch lernen, mit Rückschlägen umzugehen, wie dem Verlust einiger Pflanzen und dem gesamten Salat, der hungrigen Schnecken zum Opfer fiel.

Klassenlehrerin Miriam Eisner blickt stolz auf das Projekt zurück und hebt die großartige Leistung der Schülerinnen und Schüler hervor. „Es ist in unserer Zeit immens wichtig, den Wert von Lebensmitteln zu schätzen. Man lernt, keine Reste zu produzieren und Essen nicht einfach wegzuwerfen. Schließlich machen der Anbau und die Pflege von allem sehr, sehr viel Arbeit. Und somit war der Besuch beim „Jungen Gemüse am Ende des Tages nicht nur lehrreich mit Blick auf das Erlernen praktischer Fähigkeiten, sondern es war auch ein Plus für ein tieferes Verständnis für Natur und Umwelt – also ein echtes und unvergessliches Abenteuer für meine Klasse“, so Miriam Eisner abschließend.