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Die Natur ist für die JGS eine Herzensangelegenheit

Die Natur ist für die JGS eine Herzensangelegenheit

„Ihr nehmt eine Handvoll Blumenzwiebeln, lasst diese locker über der Beetfläche fallen und schon habt ihr den richtigen Pflanzabstand“, lautete der Tipp von Thomas Pötsch, Vorsitzender des Imkervereins Wetzlar, als die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Schule ihre Pflanzaktion begannen.

Ausgangspunkt war das Glückslos bei der Umweltlotterie „Gemeinsam für Natur und Umwelt“ (GeNaU), wird doch jeden Freitag in der Sendung „Alle Wetter!“ vom Hessischen Rundfunk ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt ausgewählt, die sich mit einem bestimmten Umwelt- oder Naturschutzprojekt beworben hat. Und als der Lahn-Dill-Kreis ausgewählt wurde, kam dem Imkerverein Wetzlar die Gewinnsumme von 5.000 € zugute. Schnell war für Thomas Pötsch klar, eine Frühblüher-Pflanzaktion zu starten und insgesamt 20000 Blumenzwiebeln in 50 verschiedene Schulen zu bringen und einzupflanzen. Höhepunkt war dann die Pflanzaktion an der JGS, sollten hier doch insgesamt 2000 Blumenzwiebeln zum Einsatz kommen. Da die Redaktion der hr-Sendung die jeweiligen Gewinnerprojekte begleitete, fand sich auch zur Pflanzaktion hr-Journalist Jochen Schmidt in Ehringshausen ein.

Die Aufregung war groß, denn schließlich hat man nicht jeden Tag den Hessischen Rundfunk zu Gast.

Startschuss war in der Aula, in der sich alle 6. Klassen mit 150 Schülerinnen und Schülern  zu einer kurzen Informationsrunde zusammenfanden. „Heute leisten wir einen gemeinsamen nachhaltigen Beitrag für eine bessere Umwelt und für mehr Biodiversität“, fasste Schulleiterin Annegret Schilling das Vorhaben zusammen und erläuterte weiter die immense Bedeutung eines großen Nahrungsangebots für eine ausreichende Population an Insekten. „Wir setzen heute 40 unterschiedliche Blumenzwiebeln in unserem Schulgelände und sorgen damit ganz bewusst dafür, dass es besonders im Frühjahr einen guten Start in ein gutes Insekten-Jahr gibt“, so Schilling abschließend.

Vorbereitet wurde die Pflanzaktion von den Biologielehrkräften Simone Strauß-Schwabe, Julia Kutsch und Joe Schnirch. Was zunächst im Unterricht theoretisch besprochen wurde, fand draußen im Schulgelände seine Fortsetzung. Jede Klasse erhielt einen Pflanzkorb mit 300 Blumenzwiebeln, Erde, Zwiebelpflanzer, Handrechen, Handhacke und Grubber, um eine zugewiesene Beetfläche zu bearbeiten. Und dann gings auch schon los. Da wurde mit einer kleinen Hacke die Oberfläche gelockert, das Pflanzloch gebohrt, die Zwiebeln gesteckt und das Loch schließlich mit ein wenig Erde wieder bedeckt. Dieser Vorgang wiederholte sich hundertfach, bis schließlich die letzte Zwiebel im Boden verschwand.

„Die Bienen kriegen einen größeren Lebensraum und wenn das Frühjahr kommt, haben sie gleich was zu futtern. Wir finden es sehr gut, denn damit schützen wir auch die Umwelt und sorgen dafür, dass die Bienen ein Zuhause haben“, waren sich Matti und Santina aus der 6. Klasse sicher.

Auch hr-Journalist Jochen Schmidt war mit der Beteiligung und dem Engagement der Schülerinnen und Schüler mehr als zufrieden und hatte nach 90 Minuten so viele gute Szenen im Kasten, dass er umgehend nach Frankfurt zur Fertigstellung des Beitrags fahren konnte. Schließich sollte noch am selben Abend der Bericht in der Sendung „Alle Wetter!“ ausgestrahlt werden.

Wer dies allerdings verpasst hat, kann den Beitrag unter folgendem Link nochmals aufrufen:

https://www.ardmediathek.de/video/OGFmMDZkMzYtZDZjYi00ZjRhLTg3YzctYzI3MTkwOTkzNDEw