
Berufsorientierung leicht gemacht
Unter dem Motto „Statt irgendwas werden, in irgendwas richtig gut sein“ fanden sich in einer Auftaktveranstaltung an der Johannes-Gutenberg-Schule 15 regionale Betriebe und Firmen zusammen, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler mögliche neue berufsorientierende Wege zu gehen. In Anbetracht des zunehmenden Fachkräftemangels wollen die Initiatoren vielen JGS‘lern auf der Suche nach dem richtigen Beruf helfen. „Die Generation Z, Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, fühlen sich verloren, wenn es um die eigene Zukunft geht. Das spiegelt sich auch auf dem aktuellen Arbeits- und Ausbildungsmarkt durch alle Branchen wider“, stellte Referatsleiterin Andrea Kraft von der Industrie und Handelskammer (IHK) fest. Im Schulterschluss mit der IHK wurden nun Interessierte eingeladen, um auf unterschiedliche Berufsfelder direkt an der Schule aufmerksam zu machen. Ziel ist es, in einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft neugierig gewordene Schülerinnen und Schüler zusammenzubringen, damit sie durch handwerkliches Tun ihren weiteren beruflichen Werdegang deutlicher vor Augen haben. „Schule hat nicht zuletzt auch die Aufgabe, unsere Lernenden auf den Übergang in die Berufswelt vorzubereiten und die Jugendlichen müssen auch am Ende der schulischen Laufbahn fähig sein, aufgrund eigener Kompetenzen eine entsprechende und damit auch hoffentlich richtige Berufswahlentscheidung zu treffen“, so Schulleiterin Annegret Schilling über das gemeinsame Vorhaben. „Und die JGS macht in dieser Hinsicht unglaublich viel, denn bereits mit dem Kompetenz-Feststellungsverfahren ab Klasse 7 erhalten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben, damit sie ihre persönlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen einschätzen können“, so Schilling weiter. Der damit initiierte Einstieg in die berufliche Orientierung ist der Beginn, der mit der neu angedachten Arbeitsgemeinschaft fortgeführt werden soll. An einem Nachmittag in der Woche sollen sich die Jugendlichen treffen, um jeweils von einem Betrieb zu erfahren, welche Voraussetzungen und persönliche Fähigkeiten für eine spätere Ausbildung erforderlich sind. Nach den Osterferien wird die neue Arbeitsgemeinschaft für die die gesamte Jahrgangsstufe 8 angeboten und soll somit die Berufsorientierung deutlich erleichtern.
Nach dem ersten Austausch zwischen Betrieben und Schule ging es in einem Rundgang durch Lehrküche, Ton- und Metallraum, Holzwerkstatt sowie PC-Raum. Die Firmenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter konnten nun vor Ort sehen, welche Arbeitsabläufe und Tätigkeiten möglich sind. „Wenn die Jugendlichen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der Praxis direkt anwenden können, werden sie dadurch noch stärker für ihren späteren beruflichen und schulischen Bildungsweg motiviert. Und die AG bietet direkt an der JGS die optimale Möglichkeit dazu und somit kann der Erstkontakt auch hier in der Schule unter idealen Bedingungen stattfinden“, so Jana Schneidmüller abschließend, zuständig für den Bereich der Berufsorientierung an der JGS.
An der Auftaktveranstaltungen nahmen folgende Unternehmen teil: Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, Buderus Schleiftechnik GmbH Wetzlar, Danobat Overbeck GmbH, Deismann Zerspanungstechnik, Dornseiff Autokrane & Schwertransporte GmbH, Finanzamt Wetzlar, Hedrich GmbH Katzenfurt, Herborner Pumpentechnik, Isabellenhütte Heusler GmbH und Co.KG Dillenburg, Kaiserin-Auguste-Viktoria Krankenhaus Ehringshausen, Poco Einrichtungsmarkt, Richter Fördertechnik GmbH & Co.KG Herborn und Vitos Herborn GmbH.


