
Ein Stuhl ist nicht immer ein Stuhl
Geduld ist das Vertrauen, dass alles kommt, wenn die Zeit reif ist. Dies sagten sich die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Kunst“ des Jahrgangs 10 der Johannes-Gutenberg-Schule als sie zusammen mit ihrem Lehrer Frederik Hammann ein neues und sehr außergewöhnliches Projekt in Angriff nahmen. Wie so oft malten sie mit Pinsel und Acrylfarbe. Der Unterschied bestand diesmal aber, dass der Maluntergrund ein anderer war. Nicht Leinwand oder Malpappe sollte es sein, sondern Stühle.
Im Zuge der Renovierung des Hauptgebäudes der Schule erhielten alle Unterrichtsräume im ersten und zweiten Stockwerk neue Tische und neue Stühle. Diese seltene Gelegenheit nutzte Kunstlehrer Hammann für ein Aktion in seinem Kunstkurs. Die alten und aussortierten Stühle wurden kurzerhand zu Leinwänden umfunktioniert.
Das gesamte Projekt stand nun unter der Überschrift „berühmte Gemälde“ und die Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler bestand nun darin, sich mit verschiedenen Künstlern aus verschiedenen Epochen zu beschäftigen. Sie wählten dabei ein Kunstwerk für sich aus, um sich dann mit diesem intensiv und differenziert auseinanderzusetzen, bevor es dann als Vorlage für den eigenen Stuhl dienen konnte. So entstand insgesamt ein breites Bild der Kunstgeschichte. Viele bedeutende Künstler sind mit ihren Werken nun auf den Sitzgelegenheiten vertreten. Über Post-Impressionist Vincent van Gogh, den Franzosen Claude Monet, Surrealist Salvador Dali, Street-Art-Künstler Banksy bis hin zu den Pop-Art-Ikonen Keith Haring und Andy Warhol begeisterten die Ergebnisse nicht nur durch ihre Vielfalt und Variationsbreite, sondern auch durch ihre gelungenen und stimmigen Umsetzungen.




















