Lernvideos sind mittlerweile die neuen und unumstrittenen Türöffner, wenn es um digitalen Distanzunterricht geht. Man kann hierbei in anschaulicher Art und Weise etwas zeigen, was sonst nur schwer in Worte zu fassen ist. Sollte man in langen mündlichen Ausführungen beschreiben, wie die Hebelwirkung funktioniert, ist es doch viel leichter und verständlicher, wenn man hierzu ein trickreiches Video produziert. Bewegte Bilder, schnelle Schnitte, passende Erklärung und schon begreift man zusammenhängend, was in purer Textanalyse umständlicher und sperriger erscheint. Lernvideos zu sehen und die Inhalte zu begreifen, sind somit eine moderne und zeitgemäße Zugangsweise der Unterrichtsvermittlung. Doch nun wurden die Rollen in der Klasse 10 getauscht und Schüler übernahmen die Funktion der Lehrkraft: Lernende erklären, wie Lernen funktioniert.

Unter diesem Motto stand die Klausurersatzleistung der Klasse 10a im Fach Physik. Die Schülerinnen und Schüler sollten zu einem der Teilgebiete der Mechanik „Hebel, Lose und Feste Rolle, Schiefe Ebene“ in Zweierteams ein Erklärvideo drehen. Bewertungskriterien waren fachliche Genauigkeit, Verständlichkeit und Kreativität.

Die Jugendlichen gingen mit so großer Begeisterung und Engagement ans Werk, dass man bei den fertigen Videos nicht nur großen fachlichen Sachverstand, sondern vor allem auch Kreativität, mediale Kompetenz und beeindruckende schauspielerische Fähigkeiten feststellen konnte.

Ob es um die graphische Darstellung von physikalischen Gesetzmäßigkeiten, um die Auswahl von Beispielen oder das Erzählen von kleinen Geschichten ging – der Einfallsreichtum der Jugendlichen war kaum zu toppen.

Und letztlich hatte auch Physiklehrer Marc Schäm viel Spaß bei der „Korrektur“ der Klausurersatzleistung.