Gutenberg-Schüler zeigen ihre Heimat mit Lapbooks
“Neighbours” – so hieß die Unterrichtseinheit für Schülerinnen und Schüler der A-Kurse des 6. Jahrgangs der Johannes-Gutenberg-Schule und war für alle eine spannende und herausfordernde Aufgabe, denn mit Hilfe so genannter Lapbooks sollten sie einem englischen Gastschüler ihren Heimatort ansprechend, interessant und informativ erklären. Die Vorgabe von Englischlehrerin Petra Thielemann zu dieser Arbeit war klar: Der „Originalton“ dieser kleinen Kunstwerke sollte natürlich englisch sein. Die als Lernersatzleistung gedachte Aufgabe hatte somit neben dem Erlernen der englischen Sprache auch den zusätzlichen pädagogischen Effekt, dass sich alle Schülerinnen und Schüler ganz intensiv mit ihrem direkten Lebensumfeld auseinandersetzen mussten und dadurch einen eventuell ganz neuen Blick auf so manche Dinge erhalten haben.
Lapbooks sind mehrfach aufklappbare kleine Bücher, die zu einem Thema erstellt werden. Das Besondere hierbei ist der Reiz, dass sich hinter einer jeden neuen aufklappbaren Seite eine neue Information und eine neue Gestaltungsidee verbirgt, im Gegensatz zu einem Plakat, das von Anfang an alles sichtbar macht. Die kleinen „Geheimnisse“ und Überraschungen, die jedes Lapbook bietet, machen den Reiz auch für den Leser aus, der sich in dieser Erwartungshaltung mit dem Lapbook beschäftigt. Für den Hersteller eines Lapbooks liegt die Attraktivität wiederum in der interaktiven Auseinandersetzung mit der Thematik. Nach einer thematischen Recherche und der Beschäftigung mit dem darzustellenden Inhalt muss sich der Hersteller überlegen, wie er die Inhalte optimal aufbereiten kann. Die Herausforderung liegt im Anspruch zwischen möglichst umfassender inhaltlicher Darstellung und einer möglichst ansprechenden Umsetzung. „Viel Informationen auf wenig Raum zu platzieren und das mit dem Aufforderungscharakter für den Leser, sich mit den Ergebnissen einer Recherche und den Facetten eines Themas auseinanderzusetzen ist ausnahmslos allen Schülerinnen und Schülern in einer unglaublichen Perfektion gelungen Dass dabei jedes Lapbook individuell aufbereitet und damit zu einem Unikat wurde, zeigt einmal mehr, dass sich Lern- und Spaßfaktor keineswegs ausschließen müssen“, so Lehrerin Petra Thielemann abschließend.