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Von der ersten Idee zum fertigen Bild

Von der ersten Idee zum fertigen Bild

Eigentlich hätte das Jubiläumsbild schon längst in der Schulstraße der Johannes-Gutenberg-Schule hängen sollen, aber Covid-19 machte einen Strich durch die Rechnung einer großen Festveranstaltung zum 50. Geburtstag der Bildungseinrichtung in Ehringshausen und damit auch einer feierlichen Übergabe des Kunstwerks.
Nachdem es weiterhin nicht absehbar ist, wann die Jubiläumsveranstaltung nachgeholt werden kann, überreichten jetzt die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c zusammen mit ihrer Lehrerin Stefanie Küster dieses besondere Geschenk an Schulleiterin Annegret Schilling.
Die Planungen des Bildes, das sich künstlerisch mit dem Namensgeber der Schule und der fünfzigjährigen Schulgeschichte auseinandersetzt, begannen bereits schon im Februar.
Zunächst überlegten die jungen Künstler in einem Brainstorming, was und wer alles zu einer großen Geburtstagsfeier einer Schule dazugehört und wie man das alles auf eine Leinwand bringen kann. „Ideen gab es sehr gute und reichliche, die Auswahl der besten Ideen war eher das Schwierige“, so Klassenlehrerin Stefanie Küster. „Der Umgang mit den Acrylfarben und den verschiedenen Werkzeugen brachten in den vorbereitenden Kunststunden außergewöhnliche Ergebnisse zutage, so dass mir vor der Umsetzung nicht bange war“, fasste die Klassenlehrerin die Experimentierfreude ihrer Schülerinnen und Schüler anschließend zusammen. Nach einer kurzweiligen Einführung in die Farb- und Mischtechnik sollte zunächst unterschiedliches Material als Grundlage dienen. Ob Papier, Holz, Keramik, Stein, Pappe oder Glas , um schlussendlich die Leinwand als bestmögliche Malgrundlage auszuwählen. Da Acrylfarben grundsätzlich eine hohe Deckkraft haben, konnten mit unterschiedlichen Werkzeugen die Farbschichten und Farbschattierungen facettenreich bearbeitet werden. Die erzielten Effekte ließen sich mit anderen Farben so leicht bzw. gar nicht herstellen.
Angelehnt an den bekannten österreichischen Künstler VOKA, dessen einzigartiger Stil als Spontanrealismus bezeichnet wird, können in beeindruckender Weise knallige Farben miteinander kombiniert werden. Die Haltung und Vorstellung, die der Künstler zu seinen Werken hat, überzeugte letztendlich auch die Gutenbergschüler. „Alles, was einer Erklärung bedarf, ist ihrer nicht wert. Ich will, dass die Leute vor einem Bild von mir stehen und sagen „Wow, genial“. Sie sollen nicht ein riesiges Fragezeichen im Kopf haben“, so VOKA über sich und seine Kunst. Und genau das war es, was die Schülerinnen und Schüler überzeugte. „Für meine Schüler war es eine besondere künstlerische Erfahrung, da die Farben auch kleine Anfangsfehler verzeihen. Da kann bedenkenlos übermalt, verdünnt oder verdickt werden. Sie mussten nur berücksichtigen, dass die Farben zunächst heller erscheinen und erst nach dem Trocknen dunkler werden. Für manche Farbkombinationen ist das ganz wichtig gewesen“, fasste die Kunstlehrerin die einzelnen Malprozesse zusammen. Auch Schulleiterin Annegret Schilling zeigte sich sehr begeistert von dem Ergebnis. „Ich hätte mir ein derart fantastisches und außergewöhnliches Bild anlässlich unseres Jubiläums nicht annähernd so vorstellen können. Da zeigt sich wieder einmal mehr, dass mit der richtigen Anleitung und dem entsprechenden Knowhow vieles möglich ist und es beweist, dass gerade Kunst Spuren von Glück und Hochgenuss hinterlassen kann. Man muss sich nur darauf einlassen.“ Und mit einem großen Dankeschön seitens der Schulleiterin wurde auch das anfängliche Vorhaben bestätigt: „Wenn wir unsere Jubiläumsfeier nachholen, dann werden auch die Besucher dieses sensationelle Kunstwerk sehen können. Zunächst wird das Gemälde aber einen Ehrenplatz in meinem Büro erhalten.“