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„Wir sind auf dem Weg zur Kulturschule“

„Wir sind auf dem Weg zur Kulturschule“

Seit dem 1. Februar befindet sich die Johannes-Gutenberg-Schule in der offiziellen Zertifizierungsphase zur Kulturschule und ist damit die bisher einzige Schule im Lahn-Dill-Kreis sowie im Schulamtsbezirk Wetzlar-Weilburg, die sich dieses ehrgeizige Ziel gesteckt hat.
Zur Auftaktveranstaltung waren daher unter anderem auch Landrat Wolfgang Schuster, der Erste Kreisbeigeordnete Heinz Schreiber und der leitende Schulamtsleiter Franz-Ludwig Löw nach Ehringshausen gekommen. Schulleiterin Gabriele Abraham stellte die bereits vorhandenen kulturellen Angebote in einem kurzweiligen Film vor und erläuterte die Ziele einer Kulturschule: „Wir möchten neben den bereits bestehenden Angeboten ästhetische Zugangsweisen in allen Unterrichtsfächern schaffen und praktisch-kreative Projekte im Regelunterricht etablieren.“ Das bedeute jedoch nicht, dass künftig an der Johannes-Gutenberg-Schule weniger, sondern dass anders gelernt werde. „Der Unterricht wird sich inhaltlich und organisatorisch weiterentwickeln.“
Die vielfältigen kulturellen Tätigkeiten benötigten jedoch auch den passenden äußeren Rahmen, erklärte Frau Abraham und nutzte die Anwesenheit der Vertreter des Schulträgers, um ihnen ein dringendes Anliegen ans Herz zu legen: „Wir benötigen dringend eine Aula für unsere Schule.“ Als größte Gesamtschule im Schulamtsbezirk verfüge die Johannes-Gutenberg-Schule über keinen Raum mit einer Bühne und der entsprechenden Technik, die für Theater-, Musikvorführungen oder Versammlungen genutzt werden könne.
„Ich habe ihren Wunsch aufgenommen, kann Ihnen jedoch heute keine Zusage machen, da ich zwischen 94 Schulen im Kreis abwägen muss“, sagte Landrat Schuster. Er lobte jedoch das Vorhaben, Kulturschule zu werden: „Kunst und Kultur bedeuten Gestalten. Es ist wichtig, diese Funktion zu stärken, um später Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen zu können.“ Der Erste Kreisbeigeordnete Heinz Schreiber hob die „breite Vielfalt“ des kulturellen Angebots hervor. „Das ist bemerkenswert und etwas ganz besonderes. Wir bleiben an Ihrer Schule dran, was die räumliche Ausstattung angeht“, versprach Schreiber, ohne jedoch konkrete Zusagen zu machen.
Schulamtsleiter Löw appellierte an die Vertreter des Kreises, dass eine Schule konkurrenzfähig bleiben müsse im Vergleich zu ihren umliegenden Schulen. Modernisierungen müssten daher „im Gleichschritt“ erfolgen. „Es besteht Bedarf an räumlichen Veränderungen, damit Ihre Schule auch nach außen wieder etwas darstellt. Die innere Arbeit kann ich jedoch nur über den grünen Klee loben. Was Ihre Leistungen zeigen, da sind sie ganz vorne.“
Seinen Dank für die Arbeit der Schule brachte Ehringshausens Bürgermeister Jürgen Mock zum Ausdruck: „Danke, dass Sie aus unseren Kindern vollwertige Mitglieder der Gesellschaft machen.“ Ihn unterstützte Doris Happ, die beim Staatlichen Schulamt in Weilburg für kulturelle Praxis zuständig ist: „Kultur ist eine Bereicherung für die ganze Schulgemeinde. Danke, dass Sie sich als einzige Schule im Schulamtsbezirk auf den Weg gemacht haben, dieses Ziel zu erreichen.“
Einen Eindruck vom bestehenden kulturellen Angebot der Schule vermittelten der Chor der Klassen 5a und 5e unter der Leitung von Uwe Witzel sowie der W2-Kurs Musical unter der Leitung von Christian Weiher. Die Klasse 5 e präsentierte unter Leitung von Herrn Witzel einen Ausschnitt aus dem Schwarzlichttheater.