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Druckerei wird zum Mitmachmuseum

Druckerei wird zum Mitmachmuseum

 Axel Hahn wird verabschiedet.
Die historische Druckerei der Johannes-Gutenberg-Schule wird seit ihrer Entstehung im Jahr 1996 von Axel Hahn geleitet – und das obwohl der ehemalige Leiter des Fachbereichs Deutsch im Jahr 2005 in Ruhestand gegangen ist. Nun möchte der ehemalige Lehrer die Hauptverantwortung für die schuleigene Druckerei aus Gutenbergs Zeiten abgeben. Schulleiterin Gabriele Abraham nutzte dies, um „Danke“ zu sagen für den fast 20-jährigen Einsatz.
So war die Druckerei in der Vergangenheit Bestandteil des Arbeitslehre-Unterrichts und eine Druckerei-AG ein Angebot der Mittagsbetreuung. Bedingt durch den technischen Fortschritt und den Wegfall von Berufsbildern wie Drucker oder Schriftsetzer wurde jedoch auch die Druckerei von den Schülern immer seltener als Unterrichtsinhalt gewählt. Dennoch soll die historische Druckerei nicht aufgelöst werden.
„Beim Namen der Schule ist es fast eine moralische Verpflichtung, die Druckerei aufrecht zu erhalten“, sagte Volker Teusch, Vorsitzender des Fördervereins der Schule. „Wir möchten uns etwas Neues überlegen und die historische Druckerei zu einem Mitmach-Museum umwandeln“, erklärt Schulleiterin Abraham. Zu diesem Zweck hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, die weiterhin von Axel Hahn unterstützt wird. Hahn erinnerte an die fachmännische Hilfe von ehrenamtlich tätigen Druckern, Drehern und Maschinensetzern aus Ehringshausen und Umgebung, die maßgeblich beim Aufbau der Druckerei mitgewirkt haben. Zu ihnen gehört auch der inzwischen über 90-jährige Hanswilhelm Prochnow. Der gelernte Schriftsetzer und spätere Lehrer der Gutenberg-Schule begleitet Axel Hahn nach wie vor bei der Führung der Druckerei und war auch zur Verabschiedung Hahns gekommen. Gemeinsam ließen die beiden die historische Druckmaschine noch einmal laufen. „Bei diesem Geräusch geht mir das Herz auf“, erklärt Hahn seine innige Verbundenheit zur Druckerei.
Im geplanten Mitmach-Museum sollen Schüler und Besucher weiterhin selbst drucken können wie zu Gutenbergs Zeiten, jedoch auch die Weiterentwicklungen des Drucks bis hin zur heutigen digitalen Technik kennenlernen und ausprobieren können.