Gutenberg-Schule öffnet Türen
Mit einem Tag der offenen Tür präsentierten Schüler und Lehrer die Johannes-Gutenberg-Schule rund 200 Viertklässlern und ihren Eltern und gaben Einblicke in das Schulleben.
Gekommen waren dabei nicht nur die Eltern und Kinder, die sich über die weiterführende Schule informieren wollten, sondern auch zahlreiche Eltern der Gutenberg-Schüler. Sie schauten sich die vielfältigen Angebote, Ausstellungen und Vorführungen an, die von ihren Kindern gestaltet wurden.
Im Mittelpunkt stand dabei in diesem Jahr das kulturelle Leben der Schule. „Wir sind auf dem Weg zur Kulturschule“, erklärte Schulleiterin Gabriele Abraham den Eltern. Sie eröffnete ihre Rede mit einem kurzen Film über das kulturelle Schaffen der Schule, von dem sich die Eltern sehr beeindruckt zeigten. In einer Kulturschule solle jedem Kind ermöglicht werden, seine eigenen Zugänge zur Kultur zu finden, sagte Abraham – und dies nicht nur in freiwilligen Angeboten im Wahlunterricht, sondern auch im regulären Unterricht. Dafür werde in den nächsten zweieinhalb Jahren ein schulinternes Kulturcurriculum entwickelt, das ästhetische Zugänge zu den Unterrichtsinhalten ermöglichen soll. „Wir möchten durch Ausprobieren, Experimentieren und sinnliches Erfahren die unterschiedlichen Zugangsweisen der Schüler zu den Unterrichtsinhalten ansprechen und so das Lernen fördern“, erklärte Abraham.
Das Modell der Integrierten Gesamtschule (IGS) gebe den Schülern dabei vier Jahre Zeit, sich zu entwickeln, bevor eine Entscheidung über den angestrebten Schulabschluss getroffen werden müsse, da von Klasse 5 bis 8 alle Schüler in einer Klasse unterrichtet und lediglich in Mathematik, Deutsch und Englisch in Kurse aufgeteilt werden. Abraham ging außerdem auf die häufig gestellte Frage ein, ob die IGS auch eine Schule für Gymnasialschüler sei: „Diese Frage kann ich mit einem eindeutigen ,Ja‘ beantworten. Unsere abgehenden Schüler sind sehr gut vorbereitet und erzielen an den Oberstufenschulen wie Goethe-Schule oder Theodor-Heuß-Schule sehr gute Ergebnisse, können ihre Noten häufig sogar verbessern.“
Vom vielfältigen Angebot der Schule konnten sich die Eltern anschließend bei einem Rundgang durch die Schule überzeugen. Während in den neuen Räumen der Naturwissenschaften Kinder und Eltern selbst chemische Experimente und physikalische Versuche durchführen konnten, standen in der Mensa die musischen Talente im Mittelpunkt: Auftritte der Schulband und des Schulchors, Modern-Dance, Französisches Theater, Improvisationstheater und ein Ausschnitt des neuen Schul-Musicals stießen auf großes Interesse und erhielten viel Applaus.
In den Räumen der Arbeitslehre wurde gesägt und genäht, in der neuen Sporthalle standen das große Trampolin und die Kletterwand zum Ausprobieren bereit, die Spielebar und die Bücherei stellten sich vor, ebenso wie die Schüleraustausch-Programme mit Frankreich und England, die Schülerzeitung, die Streitschlichter und der Skikurs. In Modenschauen wurden selbstentworfene und genähte Kleider präsentiert oder Mode, die aus Zeitungspapier hergestellt wurde.