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Auf der Spur von Grenouille

Auf der Spur von Grenouille

Im Deutschunterricht fotografieren? Warum sollte man das tun?

Diese Frage beantworteten sich jetzt Schülerinnen und Schüler der Gymnasialklasse 9 der Johannes-Gutenberg-Schule zusammen mit ihrer Lehrerin Simone Strauß-Schwabe, die Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ im Deutschunterricht dahingehend genauer untersuchten.

Einsiedler, Genie, Mörder und gesellschaftlich immer am Rande der Dunkelheit, das ist Grenouille, der faszinierende Protagonist des Bestsellers aus dem Jahre 1985, welcher immer noch Jung und Alt in seinen Bann schlägt.

Deutschlehrerin und Kulturkoordinatorin Simone Strauß- Schwabe bot nun in der Lerneinheit den Schülerinnen und Schülern durch handlungs- und produktionsorientierte Methoden vielfältige Möglichkeiten zum literaturwissenschaftlichen Arbeiten.

Im Workshop „Licht und Schatten“ sollte projektorientiertes Lernen mit dem kreativen Einsatz von Fotografie die Identifikation der Jugendlichen mit der Hauptfigur Grenouille erleichtern und sowohl die Lesart als auch den persönlichen Horizont erweitern.

Im Fotoworkshop mit der Fotografin Paula Gierhardt stellten sich zu Beginn die Neuntklässler zunächst auf sehr persönliche Weise vor und benannten ihre persönlichen Licht- und Schattenseiten. Gemeinsam erprobten sie dann unterschiedliche Positionen, Perspektiven und Bildkompositionen, um sich selbst als Grenouille oder als „Licht- und Schattenfigur“ darzustellen.

Paula Gierhardt betreute die Teilnehmenden in ihrer kreativen Arbeit und achtete neben den Feinheiten der Fotografie auch auf unterschiedliche Schärfentiefe, auf Bildgestaltung und Perspektive und schulte so den „fotografischen Blick“.

„Musisch-ästhetisches Arbeiten im Deutschunterricht und in allen Fächern, die wir unterrichten, ist für uns gerade deshalb in einer KulturSchule selbstverständlich. Der kreative Umgang mit Sprache und generell die Förderung von Kreativität ist in der Johannes-Gutenberg-Schule für alle Schülerinnen und Schüler relevant und allgegenwärtig“, ordnete Simone Strauß-Schwabe diesen Lernprozess ein.

So entstanden wunderschöne und interessante Fotografien und die Lernenden kamen nicht nur über den literarischen Helden, sondern auch über sich selbst ins Gespräch. Als besonderes Präsent der Fotografin erhielten die Workshop-Teilnehmer ein persönliches Schwarz-Weiß- Foto, welches sie im Work-Flow, vertieft in ihre Arbeit, abbildet