„In modernen Zeiten lernt man für das Leben am besten durch die Kunst“  sagte einmal der Pädagogik-Professor Eckart Liebau in der Tageszeitung Die Welt. Dass die Johannes-Gutenberg-Schule einfach nicht nur eine Schule ist, sondern im Besonderen auch eine KulturSchule mit besonderer Förderung des darstellenden Spiels, zeigten die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Darstellendes Spiel“ jetzt in beindruckender Art und Weise in einer Werkschau und füllten damit die   Aussage von Liebau mit jede Menge Leben.

„Was weißt du schon?“ war die zentrale Frage des Kurzfilms den sich der Wahlpflichtkurs vorgenommen hatte. Der Appell, Menschen nicht aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Geschichte und Lebensumstände vorzuverurteilen, sondern nachzufragen, zu verstehen und tolerant zu sein, wurde von den jungen Frauen in dramatisch und intensiver Vorführung gezeigt.

„Du bist so süß, wie der Zucker in meinem Müsli“, säuselt der charmante Jeremy jedem Mädchen ins Ohr, dass sich auf ihn einlässt. Aber dass seine Freundin Saskia ihm längst auf die Schliche gekommen ist, weiß er noch nicht. Die Mädels der Clique, die sich auf Jeremy einlassen und Saskia seit ihrer Ankunft im Sommercamp ausgrenzen und beleidigen, bekommen ihre Lehre aber gegen Ende des Theaterstücks erteilt. Null Chance dem Mobbing war hier die Kernaussage.

Für das Gelingen des Stücks waren nicht nur die Grundkompetenzen des „Darstellendes Spiel“, die situationsadäquate Nutzung von Körper, Stimme und Raum gefragt, sondern wesentlich mehr. Gerade Durchhaltevermögen und Verlässlichkeit sind bei solchen großen Projekten immer wichtige Themen und Grundvoraussetzung für ein harmonisches Miteinander.

„Ich bin unglaublich stolz auf die Leistung aller Darstellerinnen und Darsteller. Sie haben im Verlauf der letzten beiden Schuljahre Großartiges geleistet und tolle Ergebnisse erzielt“, so die Kulturschulkoordinatorin, Konstanze Korth-Neumann. „Dass die Johannes-Gutenberg-Schule nicht nur eine KulturSchule ist, sondern auch eine Schule mit besonderer Förderung des darstellenden Spiels, wird in derart schönen Momenten besonders deutlich. Bei uns haben die Kinder seit der sechsten Klasse die Möglichkeit das Theaterspielen zu erlernen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil kulturellen Wissens und sozialer Erfahrung eines Heranwachsenden“, so Korth-Neumann abschließend.