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„Das Tagebuch der Anne Frank“ – eine szenische Lesung

„Das Tagebuch der Anne Frank“ – eine szenische Lesung

Im Rahmen eines Literaturprojekts im Fach Deutsch zur NS-Zeit besuchte jetzt das Hessische Landestheater Marburg die Johannes-Gutenberg-Schule.

Die 10. Gymnasialklassen konnten sich bei einer gelungenen Lesung  der Schauspielerinnen Mechthild Grabner, Franziska Knetsch und Mia Wiederstein in das Leben und die Gefühlswelt der Jüdin Anne Frank hineinversetzen. Die Tagebucheinträge wurden ausdrucksstark in einem abstrakten Bühnenbild inszeniert und den Schülerinnen und Schülern auf diese Weise emotional zugänglich gemacht.

Theaterpädagoge Michael Pietsch formulierte hierbei die Intention der szenischen Lesung wie folgt: „Das Tagebuch, das Anne Frank in ihrem Versteck während der Verfolgung durch die Nazis schrieb, gehört unbestritten zur Weltliteratur. Die 13-Jährige beginnt kurz nach ihrem Geburtstag mit den Tagebucheinträgen. Sie enden zwei Jahre später – drei Tage vor ihrer Verhaftung und Deportation in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo sie kurz vor Kriegsende Opfer des Holocaust wird. In den Tagebucheinträgen ist immer und immer wieder die Teenagerin zu spüren, die ihr Leben noch vor sich hat. Ein historisches Dokument, das Anne Frank zur Symbolfigur gegen die Unmenschlichkeit in der Zeit des Nationalsozialismus werden ließ. Diese szenische Lesung bringt das Werk der Anne Frank in all seiner jugendlichen Leichtigkeit, Aufmüpfigkeit und auch Schwere auf jede Bühne, in jeden Klassenraum, um zu erinnern und zu mahnen und ist gemacht für all jene Menschen ab 12 Jahren, die nicht vergessen wollen.“

Abschließend wurde alle Eindrücke und Fragen mit dem Theaterpädagogen Michael Pietsch besprochen und alle waren sich einig, dass die Vergangenheit nicht dazu da ist, um sie zu vergessen, sondern viel mehr, um aus ihr zu lernen.