• Lempstraße 46, 35630 Ehringshausen
  • Tel.: 06443-416
  • poststelle@igs.ehringshausen.schulverwaltung.hessen.de
Den Sonnentalern auf der Spur

Den Sonnentalern auf der Spur

Oft kann man bei günstigen Wetterbedingungen kleine Lichtflecken unter einem Baum erkennen. Aber warum sind diese Lichtflecken eigentlich rund, obwohl die Lücken im Blätterdach eher eckig und zackig, aber auf keinen Fall rund sind?

Diese Frage galt es, im Physikunterricht der Klasse 8e zu beantworten!

Hierfür mussten die Schülerinnen und Schüler bereits in den vorherigen Wochen eine schwere Aufgabe bewältigen. Sie sollten haufenweise „Stapelchips“ essen, damit wir genügend Baumaterial zur Verfügung hatten.

Mit Hilfe der runden Dose der Stapelchips, eines schwarzen Kartons, Butterbrotpapier und viel Klebefolie haben die Schülerinnen und Schüler eine „camera obscura“ gebaut. Diese wurde direkt auf dem Schulhof ausprobiert. Das technische Prinzip hinter dieser zu Deutsch „Lochkamera“ war bereits in der Antike bekannt, wurde aber vor allem in der Kunst und für erste „Fotografien“ genutzt.

Die Schülerinnen und Schüler machten schnell die Entdeckung, dass das Bild, welches auf dem Butterbrotpapier aufgefangen wurde, auf dem Kopf stand!

Zurück im Klassenraum konnte mit der Unterstützung des Lehrers schnell das Prinzip einer Lochkamera erkannt werden. Nun blieb noch der Bezug zur eigentlichen Frage: Warum sind die Lichtflecken unter dem Blätterdach eines Baumes annähernd rund?

Schließlich konnte auch dies mit einigen schlauen Überlegungen beantwortet werden. Die „Lücken“ im Blätterdach erfüllen denselben Zweck wie das kleine Loch in der Lochkamera, sie werden zur „Blende“. Die Sonne selbst wird dabei als Bild auf dem Boden dargestellt. „Wie wir alle wissen, ist die Sonne annähernd rund, daher müssen auch die Lichtflecken diese Form annehmen“, fasste Physiklehrer Tobias Thorn die Erkenntnisse zusammen.

Zum Schluss des Projekts wurde noch die begehbare „Lochkamera“ der Johannes-Gutenberg-Schule den Schülerinnen und Schülern präsentiert, welche im Rahmen einer Projektwoche  von Lehrerin Nadine Neubauer gebaut wurde.