Eine Reise in die Steinzeit
Die vergangenen Wochen waren für die Klassen 5b und 5c der Johannes-Gutenberg-Schule spannend und lehrreich zugleich, beschäftigten sie sich doch aus den verschiedensten Blickwinkeln mit der Steinzeit.
Im Fach Gesellschaftslehre erarbeiteten und veranschaulichten sich die Schülerinnen und Schüler die Überlebensstrategien der Jäger- und Sammler-Gesellschaften der Altsteinzeit und dabei war für die Menschen die „Zähmung“ des Feuers von besonderer Bedeutung. Zentral war aber auch die Bearbeitung von Feuersteinen zur Herstellung von einfachen Werkzeugen wie dem Faustkeil, der wegen seiner vielseitigen Verwendung auch das „Schweizer Messer“ dieser Zeit genannt wurde. In verschiedenen Stationen erlebten die Kinder, wie sich mit dem Ende der letzten Eiszeit auch die Lebensweise der Menschen in der Jungsteinzeit anpasste:
Aus Jägern- und Sammlern wurden Ackerbauern und Viehzüchter. Mit Bleistiften als einfachen Handspindeln und einem Webrahmen aus Ästen experimentierten die Schülerinnen und Schüler der 5b, wie man Wolle erst zu einem Faden und dann zu einem Webstoff verarbeiten kann, um Kleidung nicht mehr nur aus Fellen herstellen zu können.
Und auch im Kunstunterricht wurde das Thema Steinzeit aufgegriffen. Ebenfalls in der 5b wurden – genau wie in der Steinzeit – Farben aus natürlichen Materialien, wie Gewürzen, geriebenen Sandsteinen und Kohle hergestellt. Damit entstanden auf Leinwänden und selbst gefundenen Steinen Steinzeitmalereien, die nun den Klassenraum schmücken.
Die 5c wiederum machte einen virtuellen Rundgang durch die Höhlen von Lascaux und schuf mit Kohle und Kreide Höhlenmalereien auf Packpapier. Wer wollte, konnte sich das Papier unter den Tisch kleben, um nachzuempfinden, wie sich die Höhlenmaler der Steinzeit gefühlt haben mussten. Anschließend wurde damit eine eigene „Höhle“ im Klassenraum gestaltet.
Im Deutschunterricht konnten die Fünftklässler in die Erlebnisse der Kinder Rieke und Tobi eintauchen, die in dem Buch „Ferien in der Steinzeit“ von Insa Bauer gemeinsam mit ihren Eltern den Sommerurlaub in einer Höhle im Wald statt wie sonst im Ferienhaus an der Nordsee verbringen. Über mehrere Wochen hinweg las Deutschlehrerin Karin Nellinger den Schülerinnen und Schülern in Etappen aus diesem Roman vor.
Selbst im Englischunterricht der Klasse 5b wurde das Thema „Steinzeit“ aufgegriffen, denn die erste englische Lektüre „Stone Age Boy“ stand zum Studium an. Hierbei handelt es sich um die Geschichte eines Jungen unserer Zeit, der sich nach einem Sturz in der Steinzeit wiederfindet. Er lernt das gleichaltrige Steinzeitmädchen Om und deren Familie kennen, mit denen er den Alltag erlebt. Er erfährt, wie man jagt, Feuer macht, Kleidung herstellt und begegnet zusammen mit Om natürlich auch wilden Steinzeittieren. Aufgrund der vielen farbigen Bilder und der altersgerechten Darstellung der Geschichte gelang es den Schülerinnen und Schülern der 5b, mit großer Begeisterung und Freude die erste englische Lektüre, ausgewählt von Englischlehrerin Tanja Tonigold, zu bearbeiten.