„Ellie`s Diary“: Mini- Theater in Klasse 5B
Die Klasse 5b hat nun schon mehrere Wochen Englischunterricht der Sekundarstufe 1 hinter sich gebracht, die zweite Klassenarbeit ist erfolgreich geschrieben worden und ganz im Sinne unserer KulturSchule ist Theaterspiel, Musizieren, Singen, kreatives Gestalten (und unzählige Methoden der kulturell- ästhetischen Bildung mehr) immer ein großer Bestandteil, der in jedes Fach an der JGS implementiert wird und den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit bietet, ihren Lernweg aktiv, nachhaltig und mit allen Sinnen zu gestalten. Zu den vielfältigen, schülernahen Methoden der kulturell- ästhetischen Bildung im Englischunterricht gehören in den Einheiten auch das Erproben und Aufführen von Mini- Theaterstücken, in denen es dieses Mal um den Umgang mit „ Patchwork- Leben“ für die englische Schülerin Ellie geht. Genervt vom langweiligen Alltagsleben mit ihrer Mutter beschließt das Mädchen zu ihrem Vater und dessen neuer Freundin zu ziehen, merkt aber sehr bald, dass sich dort niemand Zeit für sie nehmen möchte, sondern sie eher als Babysitter dienen soll. Ellie ist enttäuscht und traurig. Sie vertraut sich ihrem Tagebuch an und hat bald eine gute Idee: Unter der Woche verbringt sie die Tage bei Ihrer Mutter und findet sich am Wochenende im Haus ihres Vaters ein- „the best of both worlds“.
„Gerade im fremdsprachlichen Unterricht ist es wesentlich, die Lernenden zur eigenen Sprachproduktion herauszufordern und zwar nicht, indem sie wie ein Echo den Lehrer imitieren, sondern selbst eigene Sätze – hier Theatertexte- gestalten und im Monolog oder Dialog anwenden. Natürlich setzen die Kinder hier bewusst ästhetisch-theatrale Ausdrucksmittel ein, sie experimentieren mit der Wirkung von (Fremd-) Sprache und werden so individuell gefordert“, so die Kulturschulkoordinatorin und Englischlehrerin Konstanze Korth-Neumann, „und gerade dieses theatrale Probehandeln macht sie kommunikationsbereit , wenn es im Ausland darauf ankommt, frei zu sprechen und Englisch problemlösend einzusetzen. Für die Lehrenden an unserer Schule ist es wichtig, ein anregendes Lernklima zu schaffen, das die Schülerinnen und Schüler auf Dauer motiviert und ihren Unterricht zu einer spannenden, herausfordernden Erfahrung macht.
Die Kinder der Klasse 5b haben es selbst in der Hand, inwieweit sie sich im Unterricht als Akteure aktiv ins Geschehen mit einbringen wollen, als Regisseure die Gruppe anleiten oder als„ Narrator“ an der storyline mitwirken wollen, aber sich spielerisch eher im Hintergrund halten möchten. „Beide Arten von Mitarbeit sind für mich von großem Wert, denn in der Mitverantwortung aller für das Unterrichtsgeschehen selbst, sind die Schülerinnen und Schüler und nicht die Lehrkraft Mittelpunkt des Lernprozesses. Hier gilt zunächst nicht – richtig oder falsch_ entscheidend ist, dass alle Lernenden in ihrem geschützten Raum frei und ungezwungen Englisch sprechen können, um so die (fiktive) Realität auf ihre Wirksamkeit hin auszutesten. Einzelgängertum, Ellenbogendenken und Isolierung haben hier keinen Platz- bei uns zählen Zusammenarbeit und Teamfähigkeit in der Lerngruppe.
Neben einem hohen Maß an Kreativität, Freude am Unterricht und lebendigem Lernen bietet der Unterricht an unserer Kulturschule auch immer eine gute Möglichkeit der Binnendifferenzierung: jedes Kind ist aufgefordert, zum Ergebnis der Gruppe aktiv beizutragen, Stärkere werden herausgefordert und schwächere Lerner unterstützt; die ganze Gruppe wird ermutigt, am Ball zu bleiben: Sich selbst als selbstständig lernender Mensch wahrzunehmen und das ganze Leben als einen immerwährenden Lernprozess zu sehen ist ein wichtiges Element für unsere Gesellschaft, in welcher Veränderung von Schule und sukzessive auch die Ausgestaltung von Unterricht eine zunehmend große Rolle spielt “, so Korth- Neumann.