Für 182 Gutenbergschüler ging die Tour de l’École zu Ende
„Das verbindende Ziel, das mit gemeinsamer Kraftanstrengung angestrebt und schließlich gemeistert wurde, die anschließende – wieder verbindende – gemeinsame Freude über das Geschaffte, hat schon etwas von sportlicher Höchstleistung im Team. Vielleicht hat mich genau dieser Gedanke ganz besonders an die Tour de France erinnert. Jedes Jahr liegt die Frankreichrundfahrt parallel zu unserer Verabschiedungsfeier, aber in diesem Schuljahr empfinde ich die Gemeinsamkeiten von Schule und Tour besonders deutlich.“
Mit diesen Worten begann Schulleiterin Annegret Schilling ihre Rede bei der diesjährigen Verabschiedung der Johannes-Gutenberg-Schüler und verglich die Leistung der Schülerinnen und Schüler mit denen, die während der Tour de France zu erbringen sind. Da gebe es Berge und Sprintstrecken zu meistern sowie auch im Zeitfahren das Beste rauszuholen. Wie in einer guten Radlergemeinschaft, so sind auch unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten in einem Klassenverband äußerst wichtig. Kapitäne, die eine Mannschaft führen und zusammenhalten sowie viele Helfer, die wiederum ihren Kapitän und das ganze Team unterstützen, sind wichtige und unerlässliche Säulen – auch in einem Klassenverband. Die Schulleiterin betonte, dass so genannte „Lutscher“, also Leute, die sich auf Kosten Anderer einen Vorteil verschaffen, um mit weniger Aufwand an das Ziel zu kommen, auch sehr schnell ins Abseits geraten können. Denn gerade die jetzige Zeit habe bewiesen, wie wichtig die Menschen sind, die positive Eigenschaften und Gemeinschaftssinn haben. Dieses positive Miteinander habe die Direktorin immer wieder beobachten können und mache alle Schulabgänger zu gereiften und charakterlich starken Persönlichkeiten.
Die Feierlichkeiten, die coronabedingt in vier Veranstaltungen aufgeteilt waren und dadurch einen etwas anderen Rahmen hatten, auch schon durch die Beachtung der strengen Hygiene- und Abstandsregeln, änderte nichts an einer feierlichen und würdigen Zeugnisübergabe. Schilling reflektierte die letzten Schulbesuchsjahre gerade auch im Hinblick der vergangenen eineinhalb Jahre. Die konzentrierten Vorbereitungen für die schriftlichen Abschlussprüfungen bildeten dabei den Höhepunkt der besonderen Schulstunden. Dass aber der Alltag im Zeichen von Covid-19 ein anderer sei, müsse nicht zwangsläufig etwas Schlechtes bedeuten, so die Schulleiterin.
Denn aus einem misslichen Zustand könne somit immer etwas Positives erwachsen und da sollten Teilnahmslosigkeit und Interessenlosigkeit nichts verloren haben. Die Verantwortung für das eigene Leben und Tun und damit auch für die gemeinsame Zukunft zu übernehmen, sei von immenser Bedeutung. Im Unterricht gehe es nicht immer um reine Wissensvermittlung, sondern vielmehr um die Vermittlung von Werten. Stets habe man versucht, aufzuzeigen, wohin jeder schauen, jedoch nicht, was er dort sehen sollte.
Anschließend zeichnete Schulelternbeiratsvorsitzende Daniela Kühn den Lebensweg der Schülerinnen und Schüler, beginnend mit großen Schultüten bis hin zu verantwortungsvollen Jugendlichen, auf, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Die Klassenlehrer Lydie Anciaux, Nadine Neubauer, Melanie Groos, Konstanze Korth-Neumann, Norbert Schwarz, Alexander Scriba, Bettina Haus und Jochen Teßmer verabschiedeten ihre Schülerinnen und Schüler mit sehr persönlichen Worten und beglückwünschten sie zu ihren herausragenden Leistungen.
Die Besten aus insgesamt 8 Klassen waren: Celina Rompf (9h), Aaron Biemer (9i), Laura Busch und Vivien Riemer (10a), Margo von Seggern und Lea Marie Weimer (10b), Leonie Berger (10c), Nele Petry (10d), Paul Schaub (10e) und Alexa Schauber (10f).
Sie konnten sich über einen Büchergutschein, gestiftet vom Schulelternbeirat der JGS, freuen.
Besonders geehrt wurde Lea Marie Weimer aus der Klasse 10 b, die den zweiten Platz beim Schreibwettbewerb „Schöne deutsche Sprache 2021“ zum Thema „Zauberwörter – zauberhafte Worte“ unter der Schirmherrschaft des Bildungsministers des Landes Sachen-Anhalt belegt hatte.