Gutenberglehrer beim Fair Free Camp
„Wer über seinen eigenen Tellerrand hinausschaut, der kann seinen Horizont immer unglaublich erweitern und bleibt vor allem auch immer auf der Höhe der Zeit“, lautet der Spruch aller Neugierigen und neugierig Gebliebenen. Und diese Weisheit nahmen Lehrerin Konstanze Korth-Neumann, Lehrer Johannes Herzog und Lehramtsstudent Lukas Weiher von der Johannes-Gutenberg-Schule zum Anlass, am Fair Free Camp in Marburg teilzunehmen. Zwei Tage lang war die Richtsberg-Schule Gastgeber einer Veranstaltung, die 250 Lehrerinnen und Lehrer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem innovativen und inspirierenden Austausch zusammenführte.
Der Fokus lag nicht nur auf dem Einsatz neuer digitaler Medien, um die Schule gemeinsam weiterzuentwickeln, sondern auch auf weitere spannende Themen wie Lehrergesundheit und Achtsamkeit. Besonders beeindruckend waren dabei die beiden Präsentationen zu zukunftsweisenden Schulentwicklungen.
Der österreichische Erziehungswissenschaftler und Schulpädagoge Prof. Dr. Michael Schratz referierte innerhalb des Meetings in einem Vortrag über die Bedeutung effektiven Lernens. „Meditation und Atemtechniken dienen als kraftvolle Werkzeuge zur Stressbewältigung und Kinderwertschätzung rückt sodann zunehmend in den Fokus. Die einfache Regel dabei lautet: Geht es den Schülern gut, geht es auch den Lehrern gut und umgekehrt“, so der gefragte Buchautor.
Bob Blume, Netzwerklehrer und einer der prominenten Veranstaltungsteilnehmer, bekannt auch aus Social Media und Fernsehen, unterstrich anschließend die Notwendigkeit und den Unterschied von „Digitalität“ und „Digitalisierung“. Sein eindringlicher Appell für eine moderne Schule als das schönste Gebäude des Ortes prägte die Diskussionen über die zukünftige Gestaltung von Bildungseinrichtungen. Blume teilte nicht nur theoretisches Wissen mit, sondern gab in seinem Workshop zur Künstlichen Intelligenz ebenso praktische Tipps und wertvolle Informationen aus seinem eigenen Unterricht.
Das Fair Free Camp 2024 ist weit mehr als ein schlichtes Treffen von Lehrerkräften, vielmehr ist es eine lebendige Plattform des Wandels, der Innovation und des gemeinsamen Engagements für eine zukunftsweisende Bildung. Hier wurden nicht nur Ideen ausgetauscht, sondern auch begeistert Grundsteine für eine Kultur des respektvollen Miteinanders und der kontinuierlichen Weiterentwicklung gelegt.
„Das Besondere an dieser Veranstaltung war nicht nur die Fülle der innovativen Ideen, sondern auch das leidenschaftliche Engagement der Lehrkräfte, die mit Begeisterung auf diese inspirierende Reise der Bildungstransformation eingingen. Ihre Hingabe für den schulischen Kulturwandel und die Transformation des Unterrichts war nicht nur spürbar, sondern auch außerordentlich inspirierend“, so Kulturschulbeauftragte Konstanze Korth-Neumann.