„Ja“ zu gutem Miteinander, „Nein“ zu Mobbing
Die Projekttage zum Thema „Mobbing“ sind mittlerweile ein fester Bestandteil im Schulalltag der Johannes-Gutenberg-Schule, denn Schikane, Intrige und Hinterlist begegnet den Schülerinnen und Schülern heute in vielen Varianten und macht insbesondere durch das Internet keineswegs Halt vor der den eigenen vier Wänden.
Gegen das Fehlen eines diesbezüglichen Schonraums kann nur eine starke Gemeinschaft und umfassende Aufklärung helfen. Und genau auf diesen beiden Aspekten liegt der Fokus der diesjährigen Anti-Mobbing-Tage und verwandelt den Unterricht in eine „Stopp-Mobbing-Zone“.
Dazu nahmen jetzt die Klassen 5c, 5d und 5f mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, unterstützt vom BFZ-Team (Beratungs- und Förderzentrum) und den Sozialarbeitern der Schule, an dieser Unterrichtseinheit teil. Gleich am ersten Tag wurde die Frage: „Was ist Mobbing?“ diskutiert und zu den Arten, Ursachen und Folgen dieser unschönen Zeiterscheinung informiert.
Dazu gehörten psychisches Mobbing, das sich in Nichtbeachtung manifestiert, verbales Mobbing mit allen seinen Ausprägungen zwischen lächerlich machen und drohen, physisches Mobbing bis hin zu Cybermobbing, dem Schikanieren im Netz.
Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler standen bei alledem immer im Mittelpunkt. Passend dazu wurden unter Beachtung der Corona-Richtlinien Lern- und Kooperationsspiele durchgeführt.
Der nächsten Schwerpunkte hießen anschließend „Vertrauen schaffen“, „Umgang mit Wut und Aggression“ und „Miteinander stark sein“. Lernspiele sollten dabei prophylaktisch auf das Entstehen von Mobbing einwirken.
Besonderen Anklang dazu fand bei den Schülerinnen und Schülern das interaktive Onlinespiel „Elli Online“ der Internetplattform von „Planet Schule“. Hier konnten die Lernenden selbst entscheiden, wie die Protagonistin Elli mit Cybermobbing und Bildern im Netz umgeht. Die entsprechenden Folgen jeweiliger Entscheidungen der Versendung von Bildern und Posts im Netz wurde dabei sehr deutlich und für jeden anschaulich. Zu beobachten war demzufolge eine Nachdenklichkeit und Sensibilisierung für dieses komplexe Thema unter den Fünftklässlern.
Anschießend befassten sich alle ausgiebig mit der Stärkung der Klassengemeinschaft. Miteinander zu sprechen statt übereinander zu reden war das Ziel der „Karten-Feedback-Methode“, die auch weiterhin als Angebot des BFZ-Büros und der Schulsozialarbeit in den Klassen eingesetzt werden kann. Jeder hat hier die Möglichkeit Probleme anzusprechen sowie Bitten und Wünsche zu formulieren.
Am dritten und letzten Tag der Einheit sollten die Schülerinnen und Schüler kreativ, innovativ und gestalterisch arbeiten. Nach Vorlagen gestalteten sie demgemäß ihre eigenen „Anti-Mobbing-Bilder“. Abschließend ging es dann um die Frage, was zu tun ist, wenn es bereits zu Mobbing gekommen ist. Dazu wurde das Konzept „No Blame Approach“ vorgestellt. Ziel dieses Ansatzes ist es, ohne Schuldzuweisung das Mobbing zu beenden.
„Eine starke Gemeinschaft, gegenseitige Wertschätzung und die Vermittlung von fundiertem Fachwissen sind seit langem Teil des erklärten Leitbildes der Johannes-Gutenberg-Schule und werden nun auch von den Schülerinnen und Schülern als effektives Mittel gegen Mobbing erkannt.
Die Projekttage waren somit auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg“, da waren sich Projektleiter Niklas Rompf und seine Kolleginnen Manja Kalberlah und Anne Kneer sowie Kollege Ralf Weimer einig.
Im Januar werden dann auch die anderen drei fünften Klassen ihre Anti-Mobbing-Tage durchführen.