Jede Spende zählt
„Wir wollten nicht einfach nur hinsehen, sondern aktiv helfen und das möglichst schnell“, erklärte Fatima ganz selbstverständlich ihre Initiative zur Unterstützung der Erdbebenopfer in der Türkei und Nordsyrien. Zusammen mit ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden der 8f der Johannes-Gutenberg-Schule und ihrer Klassenlehrerin Josepha Seger hatte sich die junge Schülerin noch am selben Tag der Erdbebenkatastrophe zusammengesetzt und im Gesellschaftsunterricht die Situation und die daraus resultierenden menschlichen Folgen in den Krisengebieten diskutiert. Täglich verfolgten die Schülerinnen und Schüler das Geschehen und thematisierten die Gespräche, die zu Hause mit den Verwandten und Bekannten in den betroffenen Gebieten geführt wurden. Die teilweise engen Verbindungen in die Erdbebenregionen haben die Jugendlichen somit immer wieder vom Leid der Bewohner erfahren lassen. „Nach der Schweigeminute in unserer Schule war uns sofort klar, dass wir etwas tun müssen. Und dann ging alles ziemlich schnell“, sagte Irem, eine Schülerin und Initiatorin der Spendenaktion.
Nach der Idee folgte auch sofort die Umsetzung. Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse wurden gebeten, Kuchen, Muffins, türkisches Gebäck sowie süße und herzhafte Kleinigkeiten mitzubringen, die dann in den Pausen verkauft werden konnten. Die Idee stieß umgehend auf tatkräftige Unterstützung und so kam eine immense Vielzahl an Köstlichkeiten und kulinarischen Finessen zusammen. Der Andrang an der Kuchentheke war dementsprechend riesengroß und schnell kamen nicht nur Münzgeld, sondern auch der eine oder andere Geldschein in die Spendenbox. Das freute sowohl die spendenfreundlichen Schülerinnen und Schüler als auch die Initiatoren, die sich in ihrer Idee und ihrem Hilfegedanken bestätigt sahen.
„Ich bin begeistert von der Spendenaktion und der großen Bereitschaft unserer Schülerschaft, sich für die Erdbebenopfer zu engagieren. Und es freut uns alle, dass diese Initiative auf so große Resonanz gestoßen ist. Unsere Schulgemeinde hat keinen Moment gezögert, diese Aktion in vollem Umfang zu unterstützen. Denn Hilfsbereitschaft ist doch immer noch eine der großen Emotionen, die Menschen miteinander verbindet. In schweren Zeiten ist das Hingucken und das daraus entstehende Miteinander sowie die Menschlichkeit schlicht und einfach das Wichtigste, was wir tun können“, lobte Schulleiterin Annegret Schilling die Initiative. Am Ende des Tages konnten die Schülerinnen und Schüler die Spendenbox zur Bank bringen und sich über einen dreistelligen Betrag freuen, der zugunsten der Hilfsaktion für die Türkei und Nordsyrien verwendet wurde. An der Spendenaktion waren beteiligt: Finn Flato, Sarah Hardt, Merle Kran, Josephine Lorenz, Rivana Mamo, Lahja Messerschmidt, Demir-Korkut Orhan, Meliha Mina Polat, Lenya Quirin, Irem Sahbaz, Annika Schaub, Katharina Schaub, Mia Schinas, Lucia Tinz, Lea-Sofie Werkmeister, Fatima Yildiz und Belinay Yilmaz.