Passend zur vorweihnachtlichen Zeit starteten die Jahrgänge 5 und 6 der Johannes-Gutenberg-Schule nach Marburg, um sich bei ihrem Kooperationspartner, dem dort ansässigen Landestheater, die Aufführung von Michael Endes „Momo“ anzuschauen. „Momo“ ist eines der beliebtesten deutschsprachigen Kinderbücher, welches weltweit über sieben Millionen Mal verkauft wurde. Autor Michael Ende erzählt auf ganz sensible Weise über die unterschiedliche Bedeutung von Zeit. Diese wird von Kindern und Erwachsenen durchaus different empfunden. Sie ist unsichtbar und trotzdem da, beinhaltet Hoffnung und Verlust stets gleichermaßen.

Momo erzählt die Geschichte von einem verwaisten Mädchen, das in einem Amphitheater wohnt und dessen Herkunft unklar ist. Bei Kindern und Erwachsenen im Ort ist sie aber in gleichem Maße beliebt, denn Momo besitzt eine wahrliche Superkraft: Sie kann offen auf Menschen zugehen und ihnen hervorragend zuhören. Doch bald breiten sich seltsame Gestalten im Ort aus, graue Herren, die den Einwohnern Verträge andrehen, die besagen, keine Zeit mehr mit Unsinnigem zu verbringen sei. Doch Momo und ihre Helfer kommen dem Geheimnis der seltsam verhaltenden Erwachsenen im Ort auf die Spur.

Mit „Momo“ haben sich die Gutenberg-Schülerinnen und –Schüler zusammen mit ihren Deutschlehrerinnen ein Stück ausgesucht, das sich einem Thema widmet, dass gerade heute in unserer schnelllebigen Zeit wichtiger ist denn je. Denn Zeit zu haben, ist doch immer noch das Wertvollste auf der Welt und das kostbarste Geschenk überhaupt. Regisseurin Carola Unser-Leichtweiß arbeitete in ihrer Inszenierung gekonnt alle Facetten des Werkes heraus und erzeugte damit ein wirkliches und ehrliches Zuhören bei allen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern aus Ehringshausen. In der Nachbesprechung des Theaterstücks zeigten sich dann auch alle Schülerinnen und Schüler tief beeindruckt von der erlebten Aufführung und beschrieben den Vormittag im Landestheater als emotional, mitreißend und bewegend.