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(K) ein Auslaufmodell der Literatur?

(K) ein Auslaufmodell der Literatur?

Fragt man Jugendliche nach der Literaturgattung „Poesie, so erntet man meistens nur großes Stirnerunzeln und sieht riesige Fragezeichen in den Gesichtern.

Außer in Untersuchungen zu Versmaß , Stilmittel und Metrum verlaufen Gespräche über Lyrik eher schleppend, selten werden Gedichtbände gelesen – Poesie gilt als „ zu schwierig“, altbacken und wird höchstens in Rap-Texten oder beim Poetry Slam von Lesern der jüngeren Generation gehyped.

So haben es sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 d zur Aufgabe gemacht, über Lyrik zu sprechen, ästhetisch zu forschen, mithin ihr persönliches Gedicht zu finden und dieses auf eigene, kreative Art und Weise durch mündlichen Vortrag oder selbst gemalte Bilder bzw. erstellte Collagen zum Leben zu erwecken. Im Unterricht wurde zuvor jedoch die Basis der Gedichtanalyse, das Lyrische Ich und die Rezeption unterschiedlicher Klassiker behandelt, um so den Jugendlichen das nötige „ Fundament“ zum besseren Verständnis der lyrischen Form an die Hand zu geben. Danach waren die Schülerinnen und Schüler selbst gefragt. Im Sinne der kulturell- ästhetischen Bildung erhielten die Zehntklässler den Lernauftrag, ein Gedicht zu wählen, das ihnen persönlich vom Inhalt, Wort und Klang zusagt. Ebenso kam es darauf an, dass es bei einer Gedichtrezeption nicht „ die eine, die richtige“ Auslegung gibt, sondern verschiedene Arten der Interpretation, welche durch unterschiedliche Zusammenhänge, Begründungen und Methoden, sich literarischen Texten anzunähern, gestützt werden.

Um dieses außergewöhnliche aber auch spannende Thema populärer zu machen, haben die Schülerinnen und Schüler jetzt einige ihrer Ergebnisse auf dem schuleigenen Youtube-Channel der Johannes-Gutenberg-Schule veröffentlicht.