„Wenn ihr das  mit etwas Wasser mischt, dann verlaufen die Farben noch besser miteinander und die Wirkung ist noch viel interessanter“, lautete der Tipp von Workshop-Leiterin Gabriele Köhlinger an die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Schule, hatte sich doch die Klasse 9a einen kompletten Tag Zeit genommen, um zusammen mit der Künstlerin großformatige Leinwände zu gestalten. Die intensive Vorbereitung und entsprechende Information zu diesem besonderen Workshop geschah vorab im Kunstunterricht von Magdalena Rautenburg. Dort hatten sich die Schüler Motive ausgewählt, die sie auf eine  grundierte Leinwand malen wollten. Schnell wurde der Schulhof zu einem großen Künstlerzimmer, war doch der Boden großflächig mit Flies ausgelegt und hinter 30 Staffeleien fanden sich dann die Künstlerinnen und Künstler ein.

„Die Arbeiten in Acryl zeigen dem Betrachter einen Dialog zwischen Farbe und Figur, es ist zum Teil nur angedeutet, aber auch gegenständlich. Manchmal glaubt der Betrachter, die Farben bewegen sich auf dem Bild, weichen zurück, lösen sich auf und kommen an anderer Stelle wieder zum Vorschein. Sie befinden sich in einer Balance zwischen Lesbarkeit und Anspielung, zwischen der Suche von Formen und deren Auflösung“, so Gabriele Köhlinger über die Technik und die Ausdruckskraft der entstehenden Werke. Die Wirkung von mehreren Farbschichten  aufgetragen in einer Collage-Technik lassen Bilder entstehen, die für den Betrachter einiges zu bieten haben. In dieser Kombination finden Bild und Betrachter emotional zueinander. „Ich hätte mir diesen Tag nicht so toll vorgestellt. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen und am liebsten würde ich morgen daran weiterarbeiten“, fiel das Fazit einer Schülerin aus, die stolz ihr Werk betrachtete.

Die Arbeiten sind demnächst in der Aula der Johannes-Gutenberg-Schule zu sehen und werden auch teilweise die Ausstellung im Hessischen Kultusministerium in Wiesbaden bereichern.