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„Schwarze Kunst“ im Mitmachmuseum

„Schwarze Kunst“ im Mitmachmuseum

„Wenn die Farbwalzen richtig schmatzen, dann können wir mit dem Drucken beginnen“, lautete die Ansage von Lehrer Nicolas Loh bevor interessierte Lehrerinnen und Lehrer der Johannes-Gutenberg-Schule die Original-Druckerpresse der schuleigenen Druckerei in Betrieb nahmen. Zuvor wurden jedoch die Druckerwalzen abgestaubt, eingesetzt und mit Farbe versehen, bis endlich auf Bilderdruck-Papier erste Ergebnisse zu sehen waren.

Davor hatte es ein Jahr gedauert, bis die Gutenberg-Druckerei wieder genutzt werden konnte. Die Umbauarbeiten in der Schulstraße waren zum Schuljahresbeginn beendet und die Schulgemeinde hat nun das neu renovierte Erdgeschoss einschließlich des Haupteingangs wieder zur Verfügung. Und damit hat auch die Schuldruckerei ihren neuen Platz gefunden.

Sowohl die große als auch zwei kleinere Druckerpressen  zeigen den Schulbesuchern umgehend, worum es in diesem Mitmach-Museum geht. Unzählige Schubladen mit vielen, tausenden Metalllettern und Druckstöcken sowie Schränke mit unterschiedlich wertvollem Papier, Reinigungsmittel, Schmutzlappen, Spachtel und Farbkartuschen ergänzen das Gesamtbild. „Alles hat jetzt seinen Platz gefunden, aber es könnte auch durchaus sein, dass wir das eine oder andere noch umräumen müssen“, vermutete Tom Brück, der die Druckerei jetzt verantwortlich leitet und den Staffelstab von Nicolas Loh übernahm.

Aber nun war erst einmal der Startschuss gegeben, um auch andere Lehrkräfte an das Druckerhandwerk heranzuführen. Unter Anleitung von Nicolas Loh bekamen Joanna Helmes,  Manja Kalberlah, Jens Kreck, Yvonne Schwaiger, Annegret Schilling, Tobias Thorn,  Jonas Troß und Christina Weil einen Einblick rund um das Handwerk des Schulnamensgeber Johannes Gutenberg. „Mit der Verwendung der beweglichen Lettern löste Gutenberg  ab  1450  eine Revolution in der traditionellen Buchproduktion aus. Der Buchdruck in seiner ganzen Vielseitigkeit war geboren. Und was so lange her ist, ist trotzdem heute immer noch für uns aktuell. Wir wollen unseren Schülerinnen und Schüler das Druckerhandwerk nicht nur näherbringen, sondern auch die Bedeutung von Schrift in Verbindung mit dem  Druck vermitteln“, so Schulleiterin Annegret Schilling. „Alle Schülerinnen und Schüler, die unsere Schule besuchen, waren mindestens einmal in ihrer Schullaufbahn in unserer Druckerei. Dieses Erlebnis ist einmalig und das wird es auch bleiben“. Und dass die „Schwarze Kunst“, so die frühere Bezeichnung für das Druckerhandwerk in der Johannes-Gutenberg-Schule wieder mit Leben gefüllt werden kann, ist ein Teil der Schulidentität in Ehringshausen.